Das Erntejahr war gut, verkündet Bundeslandwirtschaftsminister Rainer im Frühstart bei ntv. Es war auch Glück im Spiel, räumt er angesichts des Klimawandels ein. Für die Haushaltsverhandlungen stellt er sich an die Seite der Bauern.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat Verständnis für die Sparappelle von Bundesfinanzminister und SPD-Chef Lars Klingbeil. "Wir brauchen weiterhin die Unterstützung, aber wir werden sehen, wenn es dann einmal so weit ist, wo wir Einsparpotenziale finden", sagte der CSU-Politiker im ntv Frühstart. Er bekundete zudem, alle Vorgaben einzuhalten und Ausgaben zu prüfen. Als ehemaliger Haushälter habe er das im Blut. Doch Rainer betonte auch die Notwendigkeit bestimmter Subventionen für die Landwirte.""Die Agrardieselsteuerrückerstattung bleibt." Die Ampelkoalition hatte diese Beihilfe abgeschafft und damit heftige Bauernproteste ausgelöst.

Der Landwirtschaftsminister zog derweil eine positive Erntebilanz. Der Erntebericht für 2025 falle gut aus. Überdurchschnittliche Ergebnisse fielen beim Winterweizen und den Äpfeln an. Angesprochen auf die Auswirkungen des Klimawandel sagte Rainer: "Ich streite den Klimawandel nicht ab, es hat sich da definitiv etwas verändert." Im Winter gebe es weniger Schnee und weniger Frost, im Sommer häufig längere Trockenphasen. In diesem Jahr sei es nicht anders gewesen. "Ich denke, dass es einfach ein glückliches Jahr war", folgerte der Minister. Landwirtschaft bleibe eine "Freiluftveranstaltung", die Landwirte passten sich den Veränderungen an.

Bärbel Bas? Alles super

Entgegen dem Eindruck von zunehmendem Zwist in der schwarz-roten Koalition lobte Rainer die Zusammenarbeit mit Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas gelobt. Die SPD-Chefin hatte sich mit Bundeskanzler Friedrich Merz zuletzt einen heftigen Schlagabtausch über die Reformbedürftigkeit des Sozialstaats geliefert. Rainer berichtete von vielen Berührungspunkten in der Zusammenarbeit mit der Ministerin. So sei man sich uneins in der Frage des Mindestlohns gewesen.

In der Ausweitung der Befreiung von der Sozialversicherung von Saisonarbeitskräften von 70 auf 90 Tage habe es aber ein sehr gutes Miteinander gegeben. Bas wurde dafür heftig von den Gewerkschaften angegriffen. "Ich finde es aber trotzdem gut, dass die Kollegin hier steht", sagte Rainer im "Frühstart". Die Regelung war im Koalitionsvertrag vereinbart. "Vereinbarung gehalten, Versprechen gehalten, so verstehe ich Politik." Prinzipiell sei der Kontakt zur Bundesarbeitsministerin gut. "Wir arbeiten hier sehr zielorientiert und erreichen auch unsere Ergebnisse", so Rainer.

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