Ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine scheint in weitere Ferne zu rücken. Russland greift die Ukraine mit unverminderter Härte erneut an. US-Präsident Trump zeigt sich enttäuscht von Kremlchef Putin. Auch Kanzler Merz sieht bei Moskaus Machthaber kein Interesse an einem Waffenstillstand.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin als "den vielleicht schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit" bezeichnet. "Er ist ein Kriegsverbrecher", sagt der CDU-Vorsitzende ProSiebenSat1. Nachgiebigkeit sei deshalb fehl am Platz. "Ich habe keine Veranlassung, Putin an irgendeiner Stelle Glauben zu schenken." Der russische Präsident sehe im Augenblick überhaupt keinen Grund, sich einem Waffenstillstand oder gar einem Friedensabkommen mit der Ukraine zu nähern. In der Ukraine erziele Russland Geländegewinne, und auf diplomatischer Ebene erfahre Putin derzeit wieder größere Anerkennung im Ausland - auch wegen des Handelns der US-Regierung.
"Den Grund müssen wir schaffen. Militärisch wird das schwierig, aber ökonomisch kann das gehen." Man müsse dafür sorgen, dass Russland nicht mehr in der Lage sei, seine Kriegswirtschaft aufrechtzuerhalten. "Ich spreche in diesem Zusammenhang von einer ökonomischen Erschöpfung, die wir mit herbeiführen müssen", teilt Merz weiter mit. Dies gehe etwa durch Zölle auf diejenigen, die immer noch mit Russland Handel treiben.
US-Präsident Donald Trump hatte sich zuvor ernüchtert von Russlands Staatschef gezeigt. "Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin, das kann ich sagen, und wir werden etwas tun, um den Menschen zu helfen, zu leben", sagt er in einem Radio-Interview. Details, wie den Menschen in der Ukraine geholfen werden soll, nennt er nicht. Trump hatte Putin Mitte August in Alaska empfangen und anschließend ein Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Aussicht gestellt. Dazu kam es bislang jedoch nicht.
Indes wehrte die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht einen russischen Luftangriff auf Kiew ab. "Die Luftabwehr ist in Kiew im Einsatz! Bleiben Sie in den Schutzräumen, bis Entwarnung gegeben wird!", teilte Timur Tkachenko, Leiter der Militärverwaltung von Kiew, über Telegram mit. Wenige Stunden zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe vor Raketen- und Drohnenangriffen gewarnt und landesweit Luftangriffsalarm ausgelöst.
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