In Israel gibt es weiterhin starken Protest gegen die Kriegsführung der Regierung in Gaza. Nun streiken zum Schulbeginn Hunderte Jugendliche. Unter anderem in Tel Aviv versperren sie die Eingänge mehrerer Schulen.

Zum Start des neuen Schuljahrs in Israel demonstrieren viele Jugendliche für ein Abkommen im Gaza-Krieg. Hunderte Schüler hätten im Norden des Landes eine Kreuzung an einer Schnellstraße blockiert, um sich für die Freilassung der Geiseln im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas einzusetzen, berichtete die israelische Nachrichtenseite "ynet". Die Schüler hielten demnach Schilder mit der Aufschrift "Keine Bildung ohne Geiseln" hoch.

Die "Times of Israel" meldete, Schüler Dutzender Schulen weigerten sich aus Protest, dass es weiterhin kein Gaza-Abkommen gebe, am Unterricht teilzunehmen. Mehrere Medien berichteten zudem, dass Jugendliche die Eingänge ihrer Schulen versperrten, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv. Laut der Zeitung "Haaretz" sollen 17 Schulen in Zentralisrael betroffen sein.

"Wir sind nicht bereit, in einer Welt zu leben, in der Geiseln in Hamas-Tunneln ermordet werden und die israelische Regierung sich nicht einmal die Mühe macht, über den Deal zu diskutieren, der auf dem Tisch liegt. Deshalb werden wir nicht zulassen, dass das Schuljahr wie gewohnt beginnt", sagten die Schüler in einer Erklärung. Nach den Sommerferien beginnt in Israel heute für rund 2,5 Millionen Mädchen und Jungen das neue Schuljahr.

Hamas stimmte Waffenruhe-Vorschlag zu

Laut israelischen Medien soll Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in der Nacht eine von mehreren Ministern geforderte Abstimmung über ein auf dem Tisch liegendes Gaza-Teilabkommen als unnötig bezeichnet haben. Netanjahu ist demnach nur zu einer Vereinbarung bereit, wenn dabei alle Geiseln auf einmal freikommen.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte kürzlich erklärt, sie habe einem neuen Vermittler-Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt. Der Plan sieht eine 60-tägige Waffenruhe und die Freilassung von zehn Geiseln vor. Insgesamt werden noch 48 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, davon sollen 20 am Leben sein. Das Forum der Geisel-Familien warf Israels Regierung vor, einen Deal zu verhindern.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke