Donald Trump sagt zu Wolodymyr Selenskyj, er soll aus der Deckung kommen und dem Kreml zeigen, was die Ukraine kann. Für dieses Vorhaben stellt Washington Kiew eine neue Waffe zur Verfügung. Doch bei weit entfernten Angriffszielen liegt das letzte Wort beim Pentagon, heißt es.
Die USA unter Präsident Donald Trump liefern der Ukraine einem Medienbericht zufolge wieder Raketen, die auch Russlands Landesinneres treffen können. Das "Wall Street Journal" meldete, dass es bereits beschlossene Sache sei, die ERAM genannten Raketen zu liefern. Der Entschluss sei am Samstag getroffen worden, also eine Woche nachdem Kremlherrscher Wladimir Putin in Alaska zu Gast war und die Ukraine deitdem weiter unverdrossen mit weiteren Angriffen überzogen hatte.
Insgesamt 3550 ERAM-Raketen sollen geliefert werden. Sie stehen Kiew in ungefähr sechs Wochen zur Verfügung, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider aus Regierungskreisen. Die Geschosse hätten eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern, was auch Angriffe auf Teile Moskaus ermögliche. Laut Bericht soll das Pentagon jedoch darauf bestehen, jeden ERAM-Einsatz auf ein über 240 Kilometer entferntes Ziel vor dem Abschuss zu genehmigen.
Die Waffenlieferung schlägt mit 850 Millionen Dollar (umgerechnet rund 726 Millionen Euro) zu Buche. In dem Paket, für das die Partner der Ukraine finanziell aufkommen, seien auch Luft- und Raketenabwehrsysteme enthalten.
ERAMs waren Bidens Projekt
Die ERAM-Raketen werden von Flugzeugen wie den F-16-Jets aus gestartet. Auch an ukrainischen Kampfjets sowjetischer Bauart können die Geschosse befestigt und gezündet werden. Der Plan zur Lieferung stammt noch aus der Ära Joe Biden. Abgeschlossen wurde das Vorhaben allerdings erst jetzt.
"Mit ERAM sind mehr militärische Ziele in Russland erreichbar", sagt Militärexperte Nico Lange in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Die Ukrainer haben Möglichkeiten, Russland empfindlich zu treffen. Und das tun sie auch." Möglich macht das die Unterstützung der europäischen Verbündeten, aber auch, dass Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dem Treffen in Washington vergangene Woche aufgefordert hat, sein Land nicht nur zu verteidigen. Er solle jetzt angreifen und Russland gegenüber Stärke demonstrieren.
Kiew kündigte zuletzt die Entwicklung einer eigenen Langstreckenrakete an. "Flamingo" soll eine Reichweite von bis zu 3000 Kilometern haben, was weit ins Land hinein reicht. Noch wird die neue Waffe getestet, aber schon zum Jahresende soll sie zum Einsatz kommen und in großer Anzahl auf Lager sein.
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