Das gibt wieder Bildchen für das Insta-Konto: Bayerns Regierungschef Söder folgt einer Einladung der lokalen Politik nach Helgoland. Ein Empfang, eine Börtebootfahrt und ein Kulturprogramm stehen auf Programm. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther betreut derweil andere Gäste im Land - die hätten sich immerhin angemeldet.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will nach Helgoland reisen - und hat seinem Schleswig-Holsteiner Amtskollegen Daniel Günther offenbar zuvor nicht informiert. Der wünschte gute Überfahrt und erinnerte vorsorglich daran, dass die Wellen in der Nordsee etwas kräftiger ausfallen könnten als auf dem bayerischen Chiemsee.
Söder Er werde in Hamburg am Dienstag mit dem Katamaran "Halunder Jet" abfahren und bis Mittwoch bleiben, teilten die Gemeinde Helgoland und die Reederei FRS Helgoline mit. Der Besuch gehe zurück auf eine Einladung des Bürgermeisters der Nordseeinsel, Thorsten Pollmann, und der Tourismusdirektorin Katharina Schlicht.
Ausschlag gab nach Angaben der Gemeinde eine "humorvolle Bemerkung" Söders. Bei einer Veranstaltung im Februar in Garmisch-Partenkirchen sagte er der "Bild zufolge: "Wenn es nach dem Länderfinanzausgleich geht, dann wären Sylt und Helgoland längst bayerisch."
"Wir freuen uns sehr darüber, dass Herr Dr. Markus Söder unserer Einladung nach Helgoland folgt", teilte die Tourismusdirektorin mit. "Er kann sich nun selbst von unserer wunderschönen Insel sowie der vielseitigen Traditionen, die eng an Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren, gekoppelt sind, überzeugen." Pollmann betonte, der Besuch stehe "im Zeichen der Freundschaft zwischen Bayern und Helgoland, der einzigen Hochseeinsel Schleswig-Holsteins".
Geplant seien ein offizieller Empfang im Rathaus, eine Rundfahrt über die Insel, eine Börtebootfahrt zur Düne sowie ein festlicher Helgoländer Abend mit kulturellem Programm. Original Helgoländer Börteboot sind bis zu 10 Meter lange, 3 Meter breite und 8 Tonnen schwere Personentransportboote. Sie brachten ursprünglich Touristen von den vor der Insel ankernden Seebäderschiffen auf die Insel. Sie erinnern optisch an große Ruderboote, sind inzwischen aber motorisiert.
Günther erfreut über Söders Tourismus-Werbung
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther betonte am Nachmittag, "wir haben es ja im letzten Jahr geschafft, den Spitzenplatz bei den Übernachtungen zu schaffen und je mehr Gäste aus Bayern in Schleswig-Holstein Urlaub machen, desto größer wird der Vorsprung auch". Ihn freue Söders Mithilfe, den Spitzenplatz zu festigen.
"Ich denke, dass er unser Land schön findet, dass er begeistert ist, gerade auch von den Inseln in unserem Land", sagte Günther. "Die kennt er halt nicht und er kennt auch Hochseewasser nicht. Deswegen wird er wahrscheinlich überrascht sein, wenn er die vier Stunden von Hamburg aus nach Helgoland fährt, dass der Wellengang größer ist als auf dem Chiemsee." Er wünsche Söder nicht zu hohe Windstärken, damit er wohlbehalten ankomme und auch wohlbehalten wieder zurückfahre. Der Wetterbericht sagt derzeit für die Besuchszeit Temperaturen für Dienstag um 16 und Mittwoch um 17 Grad Celsius voraus. Es wird überwiegend sonnig, aber recht windig bei Stärken zwischen vier und fünf.
Offen ließ Günther, ob es in der kommenden Woche zu einem Treffen der Regierungschefs kommt: "Er macht ja diesen Besuch auf eigene Faust", sagte Günther. "Ich mache derweil meine Sommer-Tour und habe aller Voraussicht nach auch Gäste in unserem Land, die ich betreuen muss, die auch vorher Bescheid gesagt haben." Er wünsche Söder alles Gute. "Bei meinem letzten Helgoland-Besuch war ich auch ohne ihn da."
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