Bei einem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf israelische Soldaten im Gaza-Streifen sind nach israelischen Angaben mindestens zehn Hamas-Terroristen getötet worden. Am Mittwochmorgen seien „mehr als 15 Terroristen aus mehreren Ausgängen eines Tunnels“ nahe einem Militärvorposten im Süden von Chan Junis gekommen, erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Dabei seien zehn Angreifer getötet worden. Ein israelischer Soldat sei schwer verwundet, zwei weitere leicht verletzt worden.
Die Hamas-Kämpfer hätten einen „kombinierten Angriff mit Schusswaffen und Panzerabwehrraketen“ auf den Posten ausgeführt, erklärte die Armee weiter. Mehrere Angreifer seien im Nahkampf und durch Luftangriffe getötet worden. Acht weitere Angreifer konnten sich demnach in den Tunnel zurückziehen. „Der Vorfall ist noch nicht beendet“, fügte die Armee hinzu. Die geflüchteten Kämpfer würden „lokalisiert und eliminiert“.
Laut dem israelischen Militärjournalisten Doron Kadoch handelt es sich um einen „außergewöhnlichen“ Angriff seit Beginn des Krieges im Gaza-Streifen. Nach Angaben des israelischen Senders Channel 12 zielte der groß angelegte Angriff darauf ab, israelische Soldaten als Geiseln zu entführen.
Hamas nennt Verlust in eigenen Reihen nicht
Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, bekannte sich zu dem Angriff: Am Morgen hätten Kämpfer „einen Überfall auf eine neu eingerichtete feindliche Stellung südöstlich von Chan Junis“ verübt, teilten die Brigaden in einer Erklärung mit. Dabei sei ein israelischer „Panzerkommandant“ getötet worden. Zudem habe sich einer der Terroristen „inmitten der israelischen Soldaten in die Luft gesprengt“ und dabei „Tote und Verwundete hinterlassen“. Verluste in den eigenen Reihen wurden nicht genannt.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP dementierte ein Sprecher der israelischen Streitkräfte die Behauptung der Brigaden hinsichtlich eines Selbstmordanschlags.
Die Hamas und mit ihr verbündete Palästinensergruppen hatten mit ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Bei dem Angriff wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Fast zwei Jahre danach hält die Hamas in dem Palästinensergebiet noch immer 49 Geiseln in ihrer Gewalt. Nur 22 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee noch am Leben.
Israel geht seit dem Hamas-Großangriff massiv militärisch im Gaza-Streifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 62.100 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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