Die Assad-Familie herrscht jahrzehntelang über Syrien - und das tut sie offenkundig grausam. Zahllose Menschen werden in den mehr als 50 Jahren festgenommen oder verschwinden. Viele von ihnen sind bis heute nicht aufgetaucht.
In Syrien sind laut einer Untersuchungskommission während der mehr als 50 Jahre dauernden Herrschaft der Familie Assad möglicherweise mehr als 300.000 Menschen verschwunden. Die Zahl der Verschollenen liege seit 1970 zwischen 120.000 und 300.000, erklärte der Leiter der Nationalen Kommission für Vermisste, Mohammed Reda Dschalchi. "Die tatsächliche Zahl könnte jedoch deutlich höher liegen", sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Sana.
Die Kommission habe bisher 63 Massengräber dokumentiert und Informationen über weitere erhalten, die noch geprüft würden.
Hafis al-Assad war von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 Präsident Syriens. Danach übernahm sein Sohn Baschar al-Assad die Macht. 2011 brach unter seiner Herrschaft ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung aus. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden dabei mehr als 300.000 Zivilisten getötet und rund 14 Millionen Menschen vertrieben.
Im Dezember 2024 waren von der islamistischen Miliz HTS angeführte Kämpfer binnen weniger Tage in die syrische Hauptstadt Damaskus vormarschiert und hatten die Assad-Regierung gestürzt. Die HTS ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch vor Jahren von dem Terrornetzwerk losgesagt. Übergangspräsident wurde der frühere Dschihadist Ahmed al-Schaara. Seit seinem Amtsantritt bemüht er sich um ein moderateres Image.
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