Belarus und Russland wollen bei den Sapad-2025-Manövern nahe der EU-Grenze den Einsatz atomwaffenfähiger Raketen trainieren. Minsk begründet dies mit der Militarisierung der Region. Die Stationierung der Raketen sorgt bereits für internationale Spannungen.
Belarus will während der Militärmanöver Sapad-2025 mit Russland nahe der Ostflanke der EU und der Nato den Einsatz atomwaffenfähiger russischer Oreschnik-Raketen üben. "Natürlich werden wir den Plan für den Einsatz dieses Waffentyps zusammen mit unseren russischen Kollegen ausarbeiten", sagte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin auf die Frage, ob die Sapad-Manöver auch den Einsatz von Oreschnik-Raketen umfassen würden. "Wir sehen die Situation an unseren westlichen und nördlichen Grenzen und können der Militarisierung und den militärischen Aktivitäten dort nicht einfach zusehen", wurde Chrenin von der Nachrichtenagentur Belta zitiert.
Die Militärübung Sapad-2025 findet vom 12. bis zum 16. September statt. Russische Staatsmedien hatten berichtet, dass ursprünglich rund 13.000 Soldaten an den Manövern teilnehmen sollten. Die endgültige Zahl für die Machtdemonstration nahe der westlichen Grenze von Belarus zu Nato- und EU-Mitgliedstaaten wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die ehemalige Sowjetrepublik Belarus ist ein wichtiger Verbündeter Russlands und wirtschaftlich und militärisch stark von seinem Nachbarn abhängig. Das Land stellte auch sein Territorium für die russische Offensive auf die Ukraine zur Verfügung.
Die Ukraine, Polen und die baltischen Staaten haben wiederholt wegen der militärischen Aufrüstung in Belarus Alarm geschlagen. Russland hatte angekündigt, dort bis zum Ende des Jahres Oreschnik-Raketen zu stationieren. Die atomar bestückbaren Hyperschall-Raketen will Präsident Wladimir Putin in Serienproduktion schicken, wie er zuletzt verkündete.
Ende vergangenen Jahres hatte Russland die ukrainische Stadt Dnipro mit einer "experimentellen" Oreschnik-Rakete ohne Atomsprengkopf beschossen. Putin drohte bereits damit, dass die Hyperschallrakete auch Ziele in Westeuropa treffen könne.
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