Die Zustimmungswerte von Kanzler Merz sind nach 100 Tagen im Amt im Keller. Selbst im Vergleich zu Vorgänger Olaf Scholz kann der CDU-Chef nicht glänzen. Nur seine Partei kommt im Koalitionsvergleich zur SPD besser davon.

Nach 100 Tagen im Amt sehen die meisten Deutschen Friedrich Merz im Vergleich zu seinem Vorgänger Olaf Scholz nicht als den besseren Kanzler. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv halten 31 Prozent Merz für einen besseren Kanzler, 19 Prozent bewerten ihn als schlechter. Knapp die Hälfte der Befragten, 46 Prozent, sieht jedoch keinen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden.

Besonders hoch ist der Zuspruch für Merz naturgemäß bei den Anhängern der Union: 71 Prozent von ihnen bewerten ihn als besseren Kanzler. In anderen politischen Lagern fällt die Bilanz deutlich verhaltener aus. So halten nur 18 Prozent der SPD-Anhänger Merz für überlegen, 31 Prozent für schlechter - 46 Prozent sehen keinen Unterschied. Ähnlich fällt das Urteil bei den Anhängern der Grünen, der Linken und der AfD aus, wobei auch hier jeweils eine relative Mehrheit keine klare Differenz zwischen Merz und Scholz erkennt.

Regional zeigen sich leichte Unterschiede: In Ostdeutschland sehen nur 21 Prozent Merz vorn, während 56 Prozent keinen Unterschied erkennen. Im Westen ist der Anteil der Merz-Befürworter mit 33 Prozent etwas höher. Männer bewerten Merz tendenziell positiver (35 Prozent) als Frauen (28 Prozent).

Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger trauen Merz zudem kein gutes Krisenmanagement zu. 38 Prozent der Deutschen sagen, dass es dem CDU-Politiker gelingen wird, Deutschland gut durch die aktuellen Krisen und Herausforderungen zu führen. Eine Mehrheit von 55 Prozent äußert daran Zweifel.

Union gilt als dominierender Koalitionspartner

Zustimmung erhält Merz auch in dieser Frage vor allem aus den eigenen Reihen: 72 Prozent der Unionsanhänger trauen ihm Krisenbewältigung zu. Unter SPD-Anhängern sind es immerhin 54 Prozent, bei den Grünen 45 Prozent. Bei AfD-Wählern hingegen herrscht deutliche Skepsis – nur 7 Prozent glauben an Merz’ Führungsstärke, 91 Prozent äußern daran Zweifel.

Bei der Frage nach der politischen Durchsetzungskraft innerhalb der Regierung liegt die Union vorn. 50 Prozent der Befragten sehen sie als den dominierenden Koalitionspartner, während nur 27 Prozent der SPD diese Rolle zuschreiben. Besonders stark fällt diese Einschätzung bei Anhängern der Grünen (72 Prozent), der Linken (65 Prozent) und der CDU/CSU (63 Prozent) aus. SPD-Wähler sehen etwas häufiger die eigene Partei vorn (34 Prozent), AfD-Anhänger ebenso eher die SPD (47 Prozent).

Die Umfrage unter 1005 Erwerbstätigen wurde am 11. und 12. August durchgeführt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

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