Viele Deutsche ziehen 100 Tage nach dem Start der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD einer aktuellen Befragung zufolge eine negative Bilanz. 39 Prozent der Bundesbürger sind mit Schwarz-Rot unzufriedener als mit der Vorgängerregierung, wie die am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Nachrichtenportals Web.de News ergab. 34 Prozent – und damit fünf Prozent weniger – sind mit der neuen Koalition zufriedener als mit der Ampel. 26 Prozent der Befragten sehen keinen Unterschied, ein Prozent machte keine Angaben.
Am größten ist die Zufriedenheit mit der derzeitigen Regierung unter Anhängern von CDU und CSU. Von ihnen sind 78 Prozent mit der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zufriedener als mit der Ampel unter dem ehemaligen Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Bei Anhängern aller anderen Parteien ist der Anteil der Unzufriedenen allerdings größer als der Anteil der Zufriedenen. Auch unter den potenziellen SPD-Wählern sind nur 34 Prozent mit Schwarz-Rot zufriedener als mit der Ampel. 36 Prozent von ihnen sind hingegen unzufriedener.
Mit Blick auf die Fähigkeit, Probleme zu lösen, trauen die meisten Befragten der aktuellen Regierung am ehesten Verbesserungen bei der Verteidigung zu: 36 Prozent der Befragten glauben, dass Schwarz-Rot bei diesem Thema Fortschritte erzielen kann.
Fortschritte bei Wirtschaft und Arbeitsplätzen halten hingegen nur 25 Prozent für möglich, ebenso viele glauben an Verbesserung bei Migration und Integration durch Schwarz-Rot. Fortschritte bei der inneren Sicherheit erwarten 22 Prozent, eine bessere Außenpolitik 21 Prozent.
An eine Reform der Renten- und Sozialsysteme durch Schwarz-Rot glauben gerade mal acht Prozent, ebenso wenige trauen der Koalition eine Digitalisierung und Staatsmodernisierung zu. Eine bessere Gesundheitsversorgung halten fünf Prozent für möglich, mit Fortschritten beim Umwelt- und Klimaschutz rechnen lediglich zwei Prozent.
Insgesamt ist das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit von Schwarz-Rot den Umfrageergebnissen zufolge jedoch sehr gering: 49 Prozent der Befragten und damit fast die Hälfte waren der Meinung, dass die aktuelle Bundesregierung das Land in keinem der genannten Bereiche nach vorne bringen wird.
Für die Studie befragte Civey im Auftrag von Web.de News zwischen dem 8. und 12. August rund 5000 Menschen ab 18 Jahren.
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