Um die Bevölkerung von Gaza mit notwendigen Hilfsgütern zu versorgen, wird auch auf Luftabwürfe zurückgegriffen. Nun soll es durch einen solchen zu einer schrecklichen Tragödie gekommen sein - die kein Einzelfall sein soll.

Im Gazastreifen ist ein 14-jähriger Junge nach palästinensischen Angaben von einer aus der Luft abgeworfenen Kiste mit Hilfsgütern erschlagen worden. Der Vorfall habe sich in der Nähe des Flüchtlingsviertels Nuseirat im mittleren Gazastreifen ereignet, erklärte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Die Angaben ließen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.

Nach einer monatelangen Blockade der Hilfslieferungen für den Gazastreifen lässt Israel seit Ende des Vormonats Abwürfe aus der Luft und im beschränkten Ausmaß Transporte auf dem Landweg zu. Die Abwürfe aus der Luft, an denen sich auch Deutschland beteiligt, sind umstritten. Sie gelten als wenig effizient und auch als gefährlich.

Mehrere Länder beteiligt

Am Freitag waren nach palästinensischen Angaben sechs Menschen, unter ihnen vor allem Kinder, in der Stadt Gaza verletzt worden, als eine abgeworfene Kiste einen Balkon traf und diesen zum Einsturz brachte. Hilfsorganisationen zufolge könnte ein Vielfaches der abgeworfenen Güter auf sicherere Weise in Lastwagen in den Gazastreifen gebracht werden, wenn Israel dies zuließe.

Allerdings gelten auch die Lieferungen mit Lkws nicht als treffgenau. Viele der Ladungen erreichen nicht die Bedürftigsten, da sie bereits vor ihrer Verteilung geplündert werden - von Zivilisten und bewaffneten Gruppen.

Nach Angaben der israelischen Armee warfen am Samstag Militärflugzeuge aus Deutschland, den Niederlanden, Griechenland, Italien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien 106 Kisten mit Hilfsgütern über dem Gazastreifen ab.

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