Anfang der Woche setzt die CDU in Rhein-Berg Caroline Bosbach ein Ultimatum zur Beantwortung offener Fragen. Doch kurz vor Ablauf kippt der Kreisvorstand die Frist. Stattdessen soll es ein persönliches Treffen mit der Bundestagsabgeordneten geben.
Der Kreisvorstand der CDU Rhein-Berg in Nordrhein-Westfalen verschiebt seine für Samstag geplante Sitzung zu den Vorwürfen gegen die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach. Ursprünglich hatte der Vorstand die 35-Jährige aufgefordert, bis zum heutigen Freitag eine Reihe offener Fragen zu beantworten. Diese Antworten wollte der Vorstand dann auf der Sitzung am Samstag bewerten.
Nun aber teilte die CDU des Rheinisch-Bergischen Kreises mit, man werde Caroline Bosbach am Wochenende zu einem persönlichen Gespräch treffen. Ort und Zeit würden nicht öffentlich kommuniziert. "Ziel ist es, die offenen Fragen persönlich zu besprechen und das weitere Vorgehen zu erörtern", so die CDU. Die Vorstandssitzung werde zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, ein neuer Termin stehe noch nicht fest.
Bosbach hatte zuvor alle Vorwürfe gegen sich bestritten. "Stern" und RTL/ntv hatten zunächst über Vorwürfe berichtet, wonach Bosbach 2500 Euro von einem CDU-Parteikonto über Umwege angenommen haben soll. "Ich habe mich nicht bereichert, und der CDU Rhein-Berg ist kein Schaden entstanden", sagte sie dazu in einem Video in den sozialen Medien. Dass der Kreisvorstand alle Unterlagen der Staatsanwaltschaft Köln zur unabhängigen Prüfung übergeben habe, unterstütze sie ausdrücklich.
Kurz darauf ging es zudem um ihre Wahl in den Kreisvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in ihrem rheinisch-bergischen Wahlkreis im Jahr 2023. Das Nachrichtenportal T-online und das ARD-Magazin "Kontraste" hatten berichtet, Bosbach habe für einen Eintritt in die MIT eine Zahlung von 90 Euro in Aussicht gestellt, was einem Jahresbeitrag entspreche. In manchen Fällen sei auf 100 Euro aufgerundet worden. Außerdem soll kostenlose Bewirtung versprochen worden sein. Den Medienberichten zufolge sollte so die Wahl des Führungsteams gesichert werden, dem auch Caroline Bosbach angehörte. Auch dies bestreitet die CDU-Politikerin.
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