Kiews Oberbefehlshaber warnt vor einer gefährlichen Truppenaufstockung der russischen Streitkräfte im Donbass. Syrskyj spricht von fast 10.000 zusätzlichen Soldaten, die Moskau in der Ostukraine konzentriere. Besonders schwierig sei die Situation derzeit rund um die Stadt Pokrowsk.
Russland ist trotz Verlusten ukrainischen Angaben zufolge in der Lage, jeden Monat zusätzliche Soldaten in die Ukraine zu schicken. "Der Gegner vergrößert seine Gruppierung jeden Monat um 9.000 Personen", schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj bei Facebook.
Ziel der russischen Armeeführung ist es demnach, zehn zusätzliche Divisionen bis Ende des Jahres zu bilden. "Daher haben wir keine andere Wahl, als die Mobilisierungsmaßnahmen fortzusetzen, die Kampfausbildung zu verbessern und die Drohnenkomponente unserer Streitkräfte zu stärken", so der General. Die russischen Verluste an Toten und Verwundeten im Juli bezifferte er auf über 33.000 Soldaten. Besonders kritisch ist Syrskyj zufolge die Situation im ostukrainischen Donezker Gebiet an den Frontabschnitten bei Pokrowsk, Dobropillja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk bei Nowopawliwka.
In den vergangenen Tagen hatten Militärbeobachter beider Seiten vor allem bei den Städten Pokrowsk und Myrnohrad russische Gebietsgewinne verzeichnet. Nach erfolglosen Sturmangriffen sind russische Truppen dort inzwischen zu Einkesselungsversuchen übergegangen. Den verbliebenen ukrainischen Einheiten droht demnach eine Einkesselung. Der kleiner werdende Korridor zum Hinterland beträgt nur noch gut 15 Kilometer.
Pokrowsk ist seit Monaten ein Dauerbrennpunkt an der Front im Osten. Die Stadt liegt an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Sie ist inzwischen fast völlig zerstört. Auch bei der Industriestadt Kostjantyniwka verschlechtert sich den Beobachtern zufolge die Lage.
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