Die Nato-Verbündeten arbeiten an weiteren Milliarden-Waffenlieferungen für Kiew. Das angegriffene Land wartet dringend darauf - Russland steigert seine Attacken von Monat zu Monat. In russischen Regionen soll es indes zu heftigen Explosionen gekommen sein.

Die USA und die Nato arbeiten laut Insidern an einem neuen Modell zur Lieferung von US-Waffen an die Ukraine. Die Nato-Staaten sollen dabei die Käufe oder Transfers finanzieren, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach soll die Ukraine die von ihr benötigten Waffen in Tranchen von rund 500 Millionen Dollar priorisieren. Die Nato-Verbündeten würden dann unter der Koordination von Generalsekretär Mark Rutte untereinander aushandeln, wer für die Posten auf der Liste spendet oder bezahlt. Laut einem europäischen Insider sollen auf diesem Weg Waffen im Wert von zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt werden.

Die Ukraine überzog indes als Reaktion auf Moskaus Angriffskrieg erneut russische Regionen mit Drohnenangriffen. Berichten in sozialen Medien zufolge wurden in ölverarbeitenden Betrieben Explosionen ausgelöst. Behörden in den betroffenen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan bestätigten Drohnenangriffe. Sie berichteten auch von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben.

Von einem ölverarbeitenden Betrieb nahe Samara an der Wolga kursierte in den sozialen Netzwerken ein bislang nicht überprüfbares Video, auf dem eine riesige Explosion samt einem Feuerball zu sehen war. Auch der Flughafen in der Region stellte wegen der Drohnengefahr laut Behörden vorübergehend die Starts und Landungen ein.

Im Gebiet Rjasan soll ebenfalls ein ölverarbeitendes Werk getroffen worden sein. Gouverneur Pawel Malkow bestätigte nur einen Angriff ohne Details; er mahnte, keine Bilder zu veröffentlichen, um nicht dem Gegner in die Hände zu spielen. Im Gebiet Pensa soll ein Werk für die Produktion von Bauteilen zur Steuerung von Raketen getroffen worden sein.

Den russischen Behörden zufolge wurden bei den ukrainischen Drohnenangriffen drei Menschen getötet. Zwei weitere Menschen wurden demnach in der Nacht bei den Angriffen auf die Regionen Pensa, Rostow und Samara verletzt.

In Charkiw sollen mehrere Kinder unter Verletzten sein

Am Freitag waren bei einem schweren russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw offiziellen Angaben zufolge mindestens elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien ein fünf Monate alter Säugling und zwei Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, teilten die Behörden mit. Eine Drohne schlug demnach in der Nähe eines Wohnblocks ein. Fünf Verletzte werden im Krankenhaus behandelt, wie der Militärgouverneur Oleh Synjehubow in seinem Kanal bei Telegram mitteilte.

Die Menschen in der Stadt und im Gebiet Charkiw, das an Russland grenzt, leben unter ständiger Angst wegen der andauernden Angriffe der Moskauer Streitkräfte. Am Freitag wurden den Behörden zufolge bei einer anderen Attacke auch eine 75 Jahre alte Frau getötet und zwei Männer verletzt.

Drohnenterror nimmt monatlich zu

Insgesamt hat die russische Armee im Juli so viele Drohnenangriffe auf die Ukraine verübt wie nie zuvor seit Beginn ihres großangelegten Überfalls vor fast dreieinhalb Jahren. So griffen die russischen Truppen das Nachbarland im vergangenen Monat mit 6297 Langstreckendrohnen an, wie eine Analyse der Angaben der ukrainischen Luftwaffe ergab. Dies bedeutet einen Anstieg der Drohnenangriffe um 16 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Angriffe nahmen im Juli den dritten Monat in Folge zu.

Zudem attackierte Russland die Ukraine im Juli in jeder einzelnen Nacht des Monats mit Raketen - insgesamt mit 198. Nach UN-Angaben wurden im Juni so viele Zivilisten durch russische Drohnen- und Raketenangriffe getötet wie nie zuvor innerhalb eines Monats seit Kriegsbeginn.

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