Als Präsident der überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska - einem Teil von Bosnien-Herzegowina - unterbindet Milorad Dodik die Umsetzung von UN-Entscheidungen. Dafür muss er nun eine Haftstrafe absitzen und darf jahrelang kein politisches Amt mehr ausüben.

Der bosnische Serbenführer Milorad Dodik muss laut einem Berufungsurteil eine einjährige Haftstrafe antreten. Das Berufungsgericht in Bosnien bestätigte eine entsprechende Verurteilung Dodiks, wonach er wegen Missachtung von Entscheidungen des Hohen Repräsentanten der Uno für Bosnien und Herzegowina ein Jahr lang in Haft muss und sechs Jahre lang kein politisches Amt ausüben darf. Eine Berufung gegen die Entscheidung sei nicht möglich, erklärte das Gericht in Sarajevo.

Dodik hatte im Juli vergangenen Jahres als Präsident der Republika Srpska (RS) zwei Gesetze in Kraft gesetzt, die die dortige Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UN-Repräsentanten untersagt hatten. Das UN-Amt hat der ehemalige deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt inne.

Bosnien-Herzegowina ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina. Die beiden halbautonomen Landesteile sind durch eine schwache Zentralregierung verbunden.

Dodik stimmt sich regelmäßig mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ab und betreibt seit Jahren die Abspaltung der Republika Srpska vom bosnischen Staat. Bosnien-Herzegowina, eine ehemalige jugoslawische Teilrepublik, wurde nach dem blutigen Krieg von 1992 bis 1995 durch das Friedensabkommen von Dayton als Staat wiederhergestellt.

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