Die Drohung von US-Präsident Trump gegenüber Russlands Präsidenten Putin hat anscheinend keine Wirkung gezeigt. In der Nacht greift Russland unter anderem die zweitgrößte Stadt in der Ukraine an. Derweil befindet sich auch der US-Sondergesandte Kellog in Kiew.
Ungeachtet des Ultimatums von US-Präsident Trump setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine auch in der Nacht fort. Im Gebiet Charkiw kamen dabei nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Gebiets mindestens zwei Zivilisten ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Im Dorf Prykolotne im Landkreis Kupjansk sei ein Mann durch eine ferngesteuerte Drohne getötet worden. In der zugehörigen Kreisstadt kam demnach ein zweiter Mann infolge einer russischen Attacke ums Leben.
Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von Kupjansk entfernt. Vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 lebten mehr als 26.000 Menschen in der Stadt. Auch in der Großstadt Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, gab es Drohnenangriffe. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Ziel der Angriffe war den Angaben nach ein ziviles Unternehmen in der Millionenstadt.
Der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul teilte auf Telegram mit, in der Großstadt Krywyj Rih sei es nach russischen Angriffen zu Stromausfällen gekommen. "Es gab etwa 20 Einschläge", schrieb er. Die Wasserversorgung werde auf Generatoren umgestellt. Er warnte vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen. Der ukrainische Präsident Selenskyj stammt aus der Industriestadt, die vor dem russischen Einmarsch noch mehr als 600.000 Einwohner hatte.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew warnte Bürgermeister Vitali Klitschko ebenfalls vor Angriffen. Die Luftabwehrkräfte seien im Einsatz, die Menschen sollten in Schutzräumen bleiben, schrieb er auf Telegram.
Kellog in der Ukraine
Derweil traf sich der US-Sondergesandte Keith Kellogg mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in Kiew. Sie hätten besprochen, wie die USA und die Ukraine zusammenarbeiten könnten, um den Krieg unter Bedingungen zu beenden, die zu einem dauerhaften Frieden beitrügen. "Die Vereinigten Staaten unterstützen Frieden durch Stärke – und wir helfen der Ukraine dabei, ein "America First"-Modell für ihr eigenes Land zu erreichen."
Kellogg war am Montag zu einem mehrtägigen Besuch der Ukraine in Kiew eingetroffen. Er will sich dabei vor allem ein Bild von der aktuellen Lage machen.
Trump hatte vor Kurzem nicht nur Waffenlieferungen für die Ukraine angekündigt, sondern Russlands Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist gesetzt: Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Russland kritisierte die angekündigten Waffenlieferungen und angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke