Die Aussichten auf ein schnelles Kriegsende in der Ukraine stehen schlecht. Verantwortlich dafür ist der russische Präsident. Sein US-Kollege zeigt sich zunehmend genervt, ein Bericht gibt Einblick in die Gedankenwelt Putins.
Der russische Machthaber Wladimir Putin erwartet einem Bericht zufolge, dass die ukrainische Verteidigung in den kommenden Monaten möglicherweise zusammenbrechen werde. Die "New York Times" schreibt dies mit Verweis auf zwei nicht namentlich genannten Quellen aus dem Kreml-Umfeld. Demnach schließt Putin deshalb auch aus, die Gefechte einzustellen. Und wenn, dann nur mit massiven Zugeständnissen Kiews.
Die NYT beruft sich auch auf Analysten, die behaupten, dass Putin die Kämpfe mit neuer Intensität vorantreibe. Putin sei demnach überzeugt, dass die russische Überlegenheit auf dem Schlachtfeld zunehme. Ein Indiz für die neue Intensität sind die nächtlichen Drohen- und Raketenangriffe. Alleine in der Nacht zum heutigen Mittwoch griff die russische Armee mit 728 Drohnen an - ein neuer Höchstwert. Damit soll die Luftabwehr der Ukraine überlastet werden.
Die russische Seite zeigt sich seit Kriegsbeginn immer wieder von ihrer Überlegenheit überzeugt, dazu passt auch der Bericht der "New York Times". Doch auf dem Schlachtfeld gelingen Gebietsgewinne nur unter enormen Verlusten. In den Reihen der ukrainischen Armee befinden sich nach wie vor Hunderttausende Soldaten. Viele Experten sehen keine Anzeichen für einen baldigen Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung.
Laut NYT hat Putin bei seinen Planungen auch miteinkalkuliert, dass die USA ihren Druck auf Moskau weiter erhöhen könnten. Zuletzt zeigte sich US-Präsident Donald Trump zusehend frustriert vom russischen Präsidenten. "Wir bekommen von Putin eine Menge Blödsinn aufgetischt", sagte er am Dienstag im Weißen Haus. "Er ist die ganze Zeit sehr nett, aber es stellt sich heraus, dass es bedeutungslos ist." Bereits am Montag (Ortszeit) hatte Trump sich für ein schnelles Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgesprochen und betont, dass er überhaupt nicht glücklich sei mit Putin. Der Kremlchef behandele die Menschen nicht richtig, er töte zu viele Menschen, führte Trump aus.
Die USA schicken nach Trumps Aussage deshalb nun wieder mehr Verteidigungswaffen in die Ukraine. Am Montag hatte das US-Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass es auf Anweisung Trumps zusätzliche Verteidigungswaffen an die Ukraine schickt. Die Ankündigung erfolgte knapp eine Woche nachdem bekannt geworden war, dass die USA die Lieferung einiger bereits zugesagter Waffen an die Ukraine - darunter auch Flugabwehrraketen - zunächst gestoppt hatte. Denkbar ist auch ein neues US-Sanktionspaket gegen Moskau.
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