Für seine "Zirkuszelt"-Aussage erbt Kanzler Merz viel Kritik. Der CDU-Chef versucht nun, den Eindruck wieder geradezurücken: In der Regierungsbefragung zeigt er sich besorgt angesichts der Anfeindungen, denen queere Menschen ausgesetzt sind.

Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen Diskriminierung und Bedrohungen queerer Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung gestellt. "Wir tun alles, um Menschen, die queer sind, ein gutes und auch ein sicheres Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen", sagte der CDU-Politiker in der Regierungsbefragung im Bundestag. "Ich stehe auch persönlich dafür ein, dass das so ist und dass das auch besser wird."

Merz betonte: "So wie es gegenwärtig ist, kann es mit den vielfältigen Bedrohungen nicht bleiben." Es seien keine Kavaliersdelikte, und dies sei "ungeeignet für billige Witzchen". Es gehe um Dinge, die den Lebensalltag dieser Menschen betreffen.

Kürzlich hatte eine Aussage des Kanzlers zum Hissen der Regenbogenfahne - ein Symbol der queeren Community - auf dem Bundestag Kritik ausgelöst. "Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt" hatte er in der ARD gesagt und damit die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner verteidigt, während des Christopher Street Day (CSD) in Berlin nicht die Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude zu hissen.

Merz hob nun erneut hervor, dass die Regenbogenflagge nach einer Anordnung Klöckners am Tag gegen Homophobie am 17. Mai am Reichstagsgebäude wehe. Es bleibe also dabei, dass der Bundestag "an diesem Tag auch klar Flagge bekennt".

Auf eine Frage aus der Linke-Fraktion nach Hilfen, um Suizidrisiken bei queeren Jugendlichen zu verringern, sagte der Kanzler: "Wir wollen die Hilfsangebote für Menschen, die diese Probleme haben, vergrößern." Der Bund könne und dürfe aber nicht alles lösen. Es gehe daher um eine gemeinsame Kraftanstrengung auch mit den Gemeinden.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke