Der US-Präsident reagiert nicht sofort auf die Kampfansage seines ehemaligen Mitstreiters Elon Musk. Mit einem Tag Verzögerung spielt Trump dessen Plan einer Parteigründung herunter. Seine Begründung, warum er das Projekt ablehnt, ist bemerkenswert.

US-Präsident Donald Trump hat die von seinem neuen politischen Rivalen Elon Musk angekündigte Parteigründung als "lächerlich" bezeichnet. "Ich denke, es ist lächerlich, eine dritte Partei zu gründen", sagte der Republikaner Trump in Morristown im Bundesstaat New Jersey. "Eine dritte Partei zu gründen, trägt nur zur Verwirrung bei ... Er kann seinen Spaß damit haben, aber ich denke, es ist lächerlich."

Der Tech-Milliardär und Tesla-Chef Musk hatte am Samstag auf seiner Kurznachrichtenplattform X erklärt, er werde die "Amerika-Partei" gründen, den Amerikanern "ihre Freiheit" zurückgeben werde. Am Tag zuvor hatte Trump sein umstrittenes Steuersenkungs- und Ausgabengesetz unterzeichnet, das Musk vehement ablehnt. Auf X schrieb Musk auf die Frage, was ihn dazu gebracht habe, Trump nicht mehr zu unterstützen, sondern ihn anzugreifen: Dies liege an der Erhöhung des Staatsdefizits durch das neue Gesetz "von ohnehin schon wahnsinnigen zwei Billionen Dollar unter Trumps Vorgänger Joe Biden" auf nun 2,5 Billionen unter Trump. "Das wird das Land in den Bankrott treiben", schrieb er. Musk hatte zudem erklärt, er wolle Geld dafür ausgeben, dass Abgeordnete abgesetzt werden, die Trumps Gesetz unterstützt hätten.

Schwer, das Duopol zu brechen

Im politischen System der USA dominieren die Republikanische Partei und die Demokratische Partei. Daneben gibt es noch mehrere kleinere Parteien. Musk hat bisher radikalliberale - libertäre - sowie rechtspopulistische Standpunkte vertreten. Um den Jahreswechsel hatte er sich in den Wahlkampf in Deutschland eingeschaltet, ein langes Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel auf X ausgestrahlt und erklärt: "Nur die AfD kann Deutschland retten." Musk hat sich auch in die britische Innenpolitik eingemischt und Sympathien für Rechtsaußen-Bewegungen in anderen Staaten bekundet.

Beobachter gehen davon aus, dass es für Musk trotz seines Geldes ein schwieriges Unterfangen sein wird, das Duopol aus Demokraten und Republikanern zu brechen.

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