Die Bundesregierung will den Missbrauch von Lachgas und K.o.-Tropfen eindämmen. Ersteres hat vor allem unter Kindern und Jugendlichen immer mehr an Beliebtheit hinzugewonnen. Doch gerade für sie ist der Konsum mit hohen Risiken verbunden.

Die Bundesregierung bringt ein Verbot von Lachgas und sogenannten K.o.-Tropfen auf den Weg. Das Kabinett beschloss einen Gesetzentwurf aus dem Gesundheitsministerium, der ein Umgangsverbot für die Stoffe vorsieht. Bei Lachgas sollen dabei Kartuschen mit einer Füllmenge von mehr als acht Gramm unter das Verbot fallen. Für Kinder und Jugendliche soll zusätzlich ein grundsätzliches Erwerbs- und Besitzverbot gelten.

Verboten werden soll außerdem der Verkauf an Minderjährige sowie der Verkauf über Automaten und den Versandhandel. Ausgenommen bliebe die Verwendung für Wissenschaft und Industrie sowie als Arzneimittel oder Medizinprodukt.

Geändert werden soll mit dem Gesetzentwurf konkret das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz. Lachgas sowie die Chemikalien Gamma-Butyrolacton und 1,4-Butandiol, die als sogenannte K.o.-Tropfen eingesetzt werden, würden darin aufgenommen. Der Bundestag muss der Gesetzesänderung aber noch zustimmen.

Warnung vor schwerwiegenden Folgen

"Gerade für Kinder und Jugendliche ist der Konsum mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden", erklärte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken zum Lachgasverbot. "Die Folgen können gravierend sein, etwa Gefrierverletzungen oder Bewusstlosigkeit - bis hin zu bleibenden neurologischen Schäden." Warken betonte auch in Bezug auf das K.o.-Tropfen-Verbot: "Vermeintlich harmlose Industriechemikalien dürfen nicht länger missbraucht werden."

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, sprach von einem "absolut notwendigen Schritt für den Kinder- und Jugendschutz". Der Konsum von Lachgas sei "kein harmloser Partygag; es ist eine bedrohliche Gefahr".

Lachgas wird immer häufiger als Partydroge genutzt. Es ist in Deutschland bislang legal erhältlich und wird häufig aus Luftballons inhaliert. Die Risiken würden dabei oft unterschätzt, mahnen Expertinnen und Experten. Negative Folgen seien Schwindelanfälle, Übelkeit und Lähmungserscheinungen.

K.o.-Tropfen sind sogenannte psychotrope Substanzen, die über das zentrale Nervensystem Einfluss auf die Psyche des Menschen nehmen. Verändert werden insbesondere Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln. Sie werden unter anderem für Sexualdelikte und Raubstraftaten missbraucht.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke