Die ukrainischen Streitkräfte greifen in der Nacht und am Morgen mehrere russische Ziele an. Unter anderem wird dabei ein großer Rüstungskomplex getroffen. Es soll Tote und Verletzte geben. Kiew berichtet zudem von diversen weiteren Treffern.

Bei einem ukrainischen Angriff auf die für ihre Rüstungsindustrie bekannte russische Großstadt Ischewsk hat es nach Behördenangaben Tote und Verletzte gegeben. Unter den Verletzten seien auch schwere Fälle, sagte der Gouverneur der russischen Teilrepublik Udmurtien, Alexander Bretschalow. Die genaue Anzahl der Opfer nannte er nicht. Lokale Medien schrieben von 3 Toten und etwa 20 Verletzten.

Bretschalow machte auch keine genauen Angaben zum Ziel der ukrainischen Attacke und sprach nur von einem Industriebetrieb. Auf zahlreichen Videos von Menschen in der Umgebung ist jedoch zu sehen, dass eine Fabrik im Visier der Attacken war, die in die Herstellung von Flugabwehrsystemen involviert ist.

Auf einem Video ist ein Einschlag von einer der bekannten ukrainischen Ljutyj-Drohnen zu sehen, die des Öfteren für Angriffe über weitere Distanzen verwendet werden. Ischewsk liegt über 1000 Kilometer von der Ukraine entfernt. Die Verifizierung von ntv.de stuft die Aufnahmen als authentisch ein und konnte den Ort bestimmen. In einem früheren russischen Bericht über die Fabrik sind unter anderem Tor-Flugabwehrsysteme zu sehen. In weiteren Videos fliehen Menschen in Panik, als es eine weitere Explosion gibt. Den Aufnahmen zufolge schlugen mehrere Drohnen in dem Komplex ein.

Das elektromechanische Werk Kupol, das Flugabwehrraketensysteme vom Typ Tor und Osa sowie Drohnen für die russische Armee produziert, sei am Morgen von Drohnen des Inlandsgeheimdienstes SBU angegriffen worden, teilte eine anonyme Quelle des SBU Radio Liberty mit.

Weitere Angriffe auf Donezk, Luhansk und die Krim

Bereits in der Nacht hatte die Ukraine die von russischen Truppen besetzte Großstadt Donezk beschossen. Während die Besatzungsbehörden daraufhin drei zivile Opfer - eine Tote und zwei Verletzte - meldeten, traf es nach Angaben aus Kiew eine Stabsstelle des Militärs. Diese sei im Institut für Buntmetalle in Donezk untergebracht gewesen. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen. Auf Videos ist lediglich die Zerstörung des Instituts zu erkennen. Laut United24 Media soll zudem ein Öldepot in Luhansk im Visier der ukrainischen Streitkräfte gewesen sein.

Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte darüber hinaus ein Video des Militärgeheimdienstes, das ukrainische Drohnen zeigen soll, die auf der Halbinsel Krim ein Pantsir-S1-Flugabwehrsystem, mehrere Radarsysteme und einen russischen Su-30-Kampfjet zerstören. Zum genauen Zeitpunkt der Angriffe wird jedoch nichts mitgeteilt. Der Telegram-Kanal Crimean Wind berichtete unter Berufung auf Angaben von Einwohnern vor Ort, dass ein russisches S-300- oder S-400-Flugabwehrsystem bei einer Attacke auf der Halbinsel Kertsch getroffen worden sein könnte.

Russland hatte in der Nacht behauptet, 60 ukrainische Drohnen zerstört zu haben. Die meisten von ihnen über dem südwestlichen Teil des Landes, der Krim, dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer.

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