Eigentlich stehen Deutschland aus dem EU-Klimasozialfonds etwa 5,3 Milliarden Euro zu. Doch dafür müsste die Bundesregierung in Brüssel einen Plan einreichen - bis zur Frist. Diese Deadline verstreicht nun, das Umweltministerium gibt sich aber entspannt.
Deutschland verpasst eine wichtige Frist zur Einreichung von Vorschlägen für EU-Fördermittel in Höhe von 5,3 Milliarden Euro aus dem Klimasozialfonds. Das Bundesumweltministerium sieht allerdings kein unmittelbares Problem: "Die meisten Mitgliedstaaten werden, so wie wir, mehr Zeit brauchen", erklärte ein Sprecher. Eigentlich müssen die EU-Staaten bis heute einen sogenannten Klimasozialplan bei der EU-Kommission einreichen.
Mit dem Klimasozialfonds über insgesamt 86,7 Milliarden Euro sollen von 2026 bis 2032 höhere Kosten für Verbraucher durch die Energiewende wie steigende Heizkosten abgefangen werden. Haushalte können so entlastet und Investitionen, etwa in effizientere Gebäude und öffentliche Verkehrsmittel, finanziert werden. 65 Milliarden Euro sollen dabei durch Einnahmen aus dem EU-Emissionshandel gespeist werden. Der Rest wird durch die Mitgliedsstaaten kofinanziert.
"Vermutungen, Deutschland würde durch die Verzögerung Mittel verlieren, entbehren jeder Grundlage", betonte das Umweltministerium. EU-Kommission und nationale Regierungen würden absichern, dass der Klimasozialfonds rechtzeitig starten könne. Ziel sei es, den deutschen Plan noch in diesem Jahr vorzulegen. Entscheidend ist laut Ministerium nicht die Frist, sondern die erfolgreiche Umsetzung der Förderprogramme. Ähnlich stellt es auch die EU-Kommission auf ihrer Website dar: Geld soll für die Umsetzung der Pläne fließen.
Die Kommission äußerte sich nicht zu den möglichen Folgen bei Verstreichen der Frist. "Wir wollen erst einmal den Ablauf der Frist abwarten und werden dann zu den Konsequenzen kommen", teilte eine Sprecherin der Kommission mit.
Die klimapolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Lisa Badum, reagierte empört auf die verstrichene Frist. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für Verbraucherinnen und Verbraucher, die ohnehin mit steigenden Lebenskosten zu kämpfen haben."
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