Ein 19-Jähriger plant längere Zeit einen Anschlag auf Taylor Swifts Konzerte in Wien. Unterstützung erhält er dabei von einem noch Jüngeren aus Deutschland. Trotz Rückzieher im letzten Moment kommen Behörden den Männern auf die Schliche. Jetzt soll dem Brandenburger der Prozess gemacht werden.
Die Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen mutmaßlichen Unterstützter der Anschlagspläne auf drei Konzerte des US-Superstars Taylor Swift im vergangenen August. Angeklagt wird der in Frankfurt/Oder lebende syrische Staatsbürger Mohammad A., der zum damaligen Zeitpunkt 15 Jahre alt war. Er soll im Zeitraum der geplanten Tat Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein und die Anschlagsvorbereitung aktiv unterstützt haben, wie es in einer Mitteilung der Behörde heißt.
"Im Zeitraum von Mitte Juli bis August 2024 stand er mit einem Heranwachsenden aus Österreich in Kontakt, der einen Sprengstoffanschlag auf ein Musikkonzert der Sängerin Taylor Swift in Wien plante", heißt es in der Anklageschrift.
Der Syrer habe dem 19-jährigen, österreichischen Hauptverdächtigen, gegen den derzeit in Wien noch ermittelt wird, geholfen, "indem er für ihn unter anderem eine Bombenbauanleitung aus dem Arabischen übersetzte und über das Internet einen Kontakt zu einem IS-Mitglied im Ausland herstellte". Auch einen "Treueschwur auf den IS" habe er dem 19-Jährigen übermittelt, mit dessen Hilfe dieser sich der Terrororganisation anschließen konnte. "Bild"-Zeitung und "B.Z." berichteten nach der Festnahme des Teenagers, dass er den Kontakt mit dem Hauptverdächtigen des vereitelten Terroranschlags gestanden habe.
Medienberichten zufolge entschied sich A. im letzten Moment gegen einen Angriff, weil er befürchtete, "im Kugelhagel der Polizei zu sterben und davor leiden zu müssen", wie eine Befragung des Beschuldigten ergeben haben soll.
Taylor Swift kommentierte den geplanten Anschlag selbst im vergangenen Jahr mit den Worten: "Die Absage unserer Konzerte in Wien war schrecklich. Der Grund für die Absagen erfüllte mich mit einem neuen Gefühl der Angst und einer enormen Menge an Schuldgefühlen, weil so viele Leute geplant hatten, zu diesen Shows zu kommen", schrieb sie damals auf Instagram. "Aber ich war den Behörden auch so dankbar, denn dank ihnen trauerten wir um Konzerte und nicht um Menschenleben."
Der nun Angeklagte war zum Zeitpunkt der Tat 15 Jahre alt. Die Bundesanwaltschaft schätzt ihn jedoch als "Jugendlichen mit Verantwortungsreife" ein, was bedeutet, dass er das Unrecht seiner mutmaßlichen Tat selbst erkennen konnte.
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