Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump haben nach den Worten von Merz persönlich einen „guten Draht“ zueinander gefunden. Das sagte der CDU-Politiker der „Süddeutschen Zeitung“. „Nach unserem ersten Treffen hat er mir eine SMS geschickt, in der er dies zum Ausdruck brachte. Trump hatte offensichtlich das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns stimmt und wir gut miteinander reden können.“ Er habe geantwortet: „Thank you.“

Merz hatte Trump Anfang Juni in Washington getroffen, es folgten der G-7-Gipfel in Kanada und der Nato-Gipfel in Den Haag.

Der Kanzler sagte, beim Nato-Gipfel habe Trump 32 Reden angehört. „Er hört zu, er fragt nach, er reflektiert. Er ist an anderen Meinungen und Ratschlägen interessiert.“ Die US-Regierung habe gefordert, dass Deutschland und andere bei den Verteidigungsausgaben mit der Trittbrettfahrerei aufhörten.

„Und das passiert jetzt. Die Europäer tun jetzt etwas für ihre eigene Sicherheit. Warum sollen wir Trump da nicht freundlich begegnen und sagen: Das machen wir. Allerdings treten wir selbstbewusst auf und nicht unterwürfig.“

Merz strebt über 50 Prozent in Umfragen für Union und SPD an

Merz sieht außerdem es als Ziel, dass Union und SPD in Umfragen wieder deutlich zulegen. Der CDU-Chef sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Während der letzten Legislaturperiode hat sich die AfD verdoppelt. Wenn wir zumindest den Trend umkehren und dafür sorgen können, dass die politischen Parteien in der Mitte wieder stärker werden, wenn CDU, CSU und SPD zusammen stabil über 50 Prozent in den Umfragen liegen, dann ist für mich das Etappenziel dieser Wahlperiode erreicht.“

Er habe auch kein Interesse an einem Scheitern der SPD. „Wenn die SPD wieder über 20 Prozent kommt, dann freut mich das genauso, wie wenn wir in der Union wieder über 30 Prozent kommen“, sagte Merz.

Im aktuellen ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen gaben 29 Prozent der Befragten an, sie würden der Union ihre Stimme geben, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit legt sie um zwei Punkte im Vergleich zur Umfrage von Anfang Juni zu. Bei der Bundestagswahl kamen CDU und CSU zusammen auf 28,5 Prozent. Dahinter liegt die AfD, die mit 22 Prozent einen Punkt im Vergleich zum Monatsanfang verliert. Auf Platz 3 steht die SPD, die bei 15 Prozent bleibt.

Merz sagte, in der Koalition entwickele sich ein ausgesprochen gutes Miteinander. „Wir begegnen uns mit Respekt. Sie werden von mir keine Koalitionsausschüsse sehen, die bis spät in die Nacht gehen. Wir haben beim letzten Mal gesagt, wir hören um 19 Uhr auf, und um 19 Uhr waren wir fertig.“

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke