Die USA gehen hart gegen Migranten vor. Um Abschiebungen effizienter zu gestalten, sollen neue Abschiebehaftanstalten gebaut werden. Der Bundesstaat Florida wählt dafür einen speziellen Ort mit gefährlichen Reptilien aus, der bisher vor allem von Touristen besucht wird.
Florida plant, Abschiebehaftzentren in den Everglades zu errichten. Heimatschutzministerin Kristi Noem bewilligte dafür jetzt finanzielle Mittel. Noem erklärte bei der Verkündung der Förderzusage, ihr Ministerium würde die Kosten "zum großen Teil" durch das Unterkunfts- und Dienstleistungsprogramm der Federal Emergency Management Agency (FEMA) tragen. Der örtliche Generalstaatsanwalt James Uthmeier erklärte, ein weitgehend verlassener Flugplatz in den Everglades werde zu einer Haftanstalt für illegal in den USA lebende Einwanderer mit Vorstrafen umfunktioniert.
Uthmeier bezeichnete die Anlage auf dem Dade-Collier Training and Transition Airport als "Alligator Alcatraz". Wer auszubrechen versuche, würde in den Sümpfen und Flüssen rund um das Gelände auf gefährliche Alligatoren, Krokodile und Pythons stoßen. Der Everglades-Nationalpark ist berühmt für seine Vielzahl an Reptilien und Schlangen. Der Generalstaatsanwalt berichtete in einem Video auf X, dass der südöstliche Bundesstaat insgesamt 5000 Häftlinge aufnehmen könnte. Allein "Alligator Alcatraz" biete Platz für 1000 Personen.
"Man kann wirklich nirgendwo hin. Wenn man dort untergebracht ist, wenn man dort festgehalten wird, gibt es keinen Ausweg mehr", kündigte Uthmeier in einem Interview an, das er auf seinem X-Profil veröffentlichte. In einem bis zwei Monaten sei der Bau der Haftanstalt in der eigentlich geschützten Sumpflandschaft, die jeden Tag von Hunderten Touristen besucht wird, abgeschlossen. Der Betrieb des Abschiebegefängnisses kostet ersten Prognosen zufolge knapp 400 Millionen Euro jährlich.
"Problem der illegalen Einwanderung ein für alle Mal lösen"
"Unter Präsident Trumps Führung arbeiten wir mit Hochdruck an kostengünstigen und innovativen Lösungen, um dem Mandat des amerikanischen Volkes zur Massenabschiebung illegaler Krimineller nachzukommen", sagte Noem zu CBS News. "Dank unserer Partnerschaft mit Florida werden wir die Einrichtungen und Bettenkapazitäten in wenigen Tagen erweitern", so Noem mit Blick auf den baldigen Baustart.
"Ich bin stolz darauf, Präsident Trump und Ministerin Noem bei ihrer Mission zu unterstützen, unser Problem der illegalen Einwanderung ein für alle Mal zu lösen", sagte Uthmeier. Die Behörden in Florida würden "an der Seite dieser Regierung kämpfen, um Florida sicher, stark und frei zu halten".
Seit Donald Trump US-Präsident ist, hat die US-Regierung einen Kampf gegen Migranten gestartet. Ausländische Studenten wurden des Landes verwiesen. Die Einwanderungsbehörde ICE überprüft zufällig Menschen auf Straßen und nimmt sie in Haft, wenn sie keine US-Bürger sind. Migranten werden teilweise an Händen und Füßen gefesselt ausgeflogen, vermummte Beamte führen Razzien im ganzen Land durch, Gerichte erklären Festnahmen und Abschiebungen regelmäßig für rechtswidrig. Zuletzt entbrannten große Demonstrationen und Krawalle gegen Trumps Kurs, die vor allem in Los Angeles für Aufsehen sorgten.
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