Bei schweren Angriffen durch die israelische Luftwaffe auf Teheran wird unter anderem ein Gefängnis getroffen, in dem besonders viele politische Gegner des Regimes inhaftiert sind. Möglicherweise sollte ihnen die Flucht ermöglicht werden.

Israels Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran angegriffen. Neben der Attacke auf das Gefängnis "für politische Gefangene und Regimegegner" gebe es Schläge "mit beispielloser Härte" auf weitere "Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans", teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.

Im Ewin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien - und im Iran gefürchtet. Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz.

Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge bestätigte die Justizvollzugsbehörde in Teheran den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile davon beschädigt worden. Die Situation sei aber unter Kontrolle. Über Verletzte, Tote oder fliehende Inhaftierte gibt es bisher keine Angaben. Die "Times of Israel" mutmaßte, der Angriff habe darauf abgezielt, Gefangenen die Flucht zu ermöglichen.

Hauptquartier von Basidsch-Miliz attackiert

Neben dem Gefängnis griff Israels Militär laut Katz unter anderem auch das Hauptquartier der paramilitärischen Basidsch-Miliz sowie das Hauptquartier der Abteilung für innere Sicherheit der Revolutionsgarde an. Zudem sei eine Uhr auf einem zentralen Platz in der Hauptstadt Ziel gewesen, die die Zeit bis zur Vernichtung Israels anzeigen soll.

Die Basidsch-Miliz wurde nach der Islamischen Revolution 1979 gegründet. Sie rekrutiert ihre Mitglieder überwiegend aus der jungen Bevölkerung. Die Miliz spielt eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Protesten im Land. Als Teil der Revolutionsgarden zählt sie mehrere Hunderttausend systemtreue Anhänger. Die Einheit ist für ihre zentrale Rolle in der iranischen Sicherheits- und Militärstruktur bekannt. Sie tritt regelmäßig bei militärischen und politischen Inszenierungen auf.

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