Trotz Sanktionen gelingt es Moskau, weiterhin rüstungsrelevante Güter zu importieren. Der ukrainische Präsident Selenskyj erhebt nun schwere Vorwürfe gegen mehrere westliche Firmen und fordert Konsequenzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Unternehmen aus mehreren Ländern, darunter deutschen, vor, Russland mit im Rüstungssektor genutzten Gütern zu beliefern. Russland erhalte "Werkzeugmaschinen aus bestimmten Ländern, welche es zur Herstellung von Waffen verwendet", sagte Selenskyj laut einem veröffentlichten Pressebriefing. Selenskyjs Angaben zufolge handelt es sich bei den Firmen um 15 taiwanische, 13 deutsche, acht tschechische, sechs südkoreanische sowie drei japanische Unternehmen.
Ein Unternehmen liefere zudem eine kleine Anzahl von Komponenten aus den USA. Selenskyj betonte, er kenne die Namen der betroffenen Firmen, ohne sie jedoch zu nennen, und forderte Sanktionen gegen sie.
"Wir haben all die Informationen an alle weitergeleitet, an unsere Partner, an die Europäische Union und an die Vereinigten Staaten", erklärte Selenskyj. "Wir rufen alle nachdrücklich auf, Sanktionen gegen diese Unternehmen zu verhängen", fuhr er fort. Insgesamt habe Kiew Informationen über betroffene Firmen an 26 Länder weitergegeben.
Nach den Worten Selenskyjs können die jeweiligen Unternehmen die "mit elektronischen Fernsteuerungssystemen" betriebenen Werkzeugmaschinen "abschalten" und somit unbrauchbar machen. Dies wäre eine "echte Verlangsamung im Prozess", erklärte Selenskyj weiter. Es wäre, "als würde man Russland ohne den Einsatz von Waffen entwaffnen".
Seit dem Beginn der umfassenden russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022, hat der Westen weitreichende Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese zielen insbesondere darauf ab, die Lieferung von Ausrüstung und Technologien für die Rüstungsindustrie zu verhindern. Moskau gelingt es jedoch teilweise, die Sanktionen zu umgehen, indem Lieferungen über verbündete Drittländer geleitet werden.
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