Seit einer Woche bombardiert Israel Ziele im Iran, darunter in der Hauptstadt Teheran. Die Mitarbeiter der deutschen Botschaft halten den Betrieb der diplomatischen Vertretung dennoch aufrecht, nun allerdings aus dem benachbarten Ausland.
Deutschland hat seine Botschaft im Iran wegen der israelischen Angriffe in das benachbarte Ausland verlegt. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Informationen aus dem Auswärtigen Amt. Demnach wird "das Personal der Deutschen Botschaft in Teheran nun aufgrund der Bedrohungslage temporär verlegt". Das Auswärtige betonte laut dem Bericht, dass die Botschaft telefonisch für deutsche Staatsangehörige weiter erreichbar sei und diese etwa zu Ausreisemöglichkeiten berate. Die Vertretung sei mobil weiterhin arbeitsfähig.
Weiter heißt es, die Botschaftsangehörigen seien auf dem Landweg aus dem Iran in ein nicht genanntes Nachbarland ausgereist. Darunter seien auch Beamte der Bundespolizei, die für die Sicherheit der Botschaft in Teheran verantwortlich waren. Der Luftraum im Iran ist gesperrt und der zivile Flugverkehr in Iran ist eingestellt.
Wegen des Krieges hatten in den vergangenen Tagen bereits mehrere Länder ihr Botschaftspersonal aus Teheran abgezogen. Am Freitag hatten unter anderem Australien, Großbritannien und die Schweiz diesen Schritt verkündet. "Angesichts der derzeitigen Sicherheitslage haben wir die Vorsichtsmaßnahme ergriffen, vorübergehend unsere britischen Mitarbeiter aus dem Iran abzuziehen", erklärte das britische Außenministerium.
Äußerst instabile Lage
Das Schweizer Außenministerium erklärte, angesichts der "Intensität der militärischen Operationen im Iran und der äußerst instabilen Lage" sei beschlossen worden, die Botschaft in Teheran vorübergehend zu schließen. Das Ministerium erklärte zugleich, die Schweiz werde weiterhin "ihre Aufgaben als Schutzmacht für die amerikanischen Interessen im Iran" erfüllen. Weil Washington und Teheran keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, vertritt die Schweiz die US-Interessen im Iran. Auch Bulgarien, Neuseeland, Portugal und Tschechien schlossen ihre Botschaften vorübergehend.
Israel hatte vor einer Woche einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen. US-Präsident Donald Trump will binnen zwei Wochen entscheiden, ob er den Iran ebenfalls militärisch angreift.
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