Präsident Trump erwägt Angriffe der USA an der Seite Israels, um das Atomprogramm des Iran zu zerstören. Nun wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konflikts. Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht kritisiert Kanzler Merz und mahnt zu mehr Diplomatie.

Die Vorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, hat vor einer Ausweitung des Kriegs Israels gegen den Iran gewarnt. "Mit einem Kriegseintritt der USA droht eine weitere Eskalation, die in einen Dritten Weltkrieg münden kann", warnte die Politikerin im "Stern".

US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Gleichzeitig übte Wagenknecht Kritik am CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz. Es disqualifiziere ihn, dass er bei seiner umstrittenen Formulierung zur "Drecksarbeit" im Iran bleibe, sagte sie. Wagenknecht äußerte sich empört: "Genau diese Drecksarbeit, die das Völkerrecht mit Füßen tritt, und wieder einen Krieg führt, um ein unliebsames Regime zu stürzen, destabilisiert immer mehr." Eine solche Strategie sei im Irak und in Libyen bereits "grandios gescheitert", führte die BSW-Vorsitzende gegenüber dem "Stern" weiter aus.

Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada in einem ZDF-Interview mit Blick auf Israels Krieg gegen den Iran das Wort "Drecksarbeit" benutzt und gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er könne nur sagen, "größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen". Andernfalls "hätten wir sonst möglicherweise Monate und Jahre weiter diesen Terror dieses Regimes gesehen und dann möglicherweise noch mit einer Atomwaffe in der Hand", führte der Kanzler weiter aus. Dieses Zitat hatte im Nachgang parteiübergreifend scharfe Kritik ausgelöst.

Die BSW-Vorsitzende bezeichnete es als "verantwortungslos", dass die Bundesregierung die Gefahr der Eskalation unterschätze und die Folgen für Deutschland ausblende. Dies betreffe auch die Migration. "Wir müssten wieder mit einem riesigen Flüchtlingsstrom nach Deutschland rechnen, der die Krise 2015/16 deutlich übertrifft", sagte Wagenknecht. "Deutschland muss mit Frankreich und anderen europäischen Ländern jetzt diplomatisch alles unternehmen, um Trump von einem Eingreifen im Iran abzubringen!"

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