Konflikte und Krisen schrecken Urlauber naturgemäß eher ab - das merkt China derzeit besonders stark. Auch aus Deutschland reisen weniger Menschen in die Volksrepublik. Bei US-Reisen sieht das noch anders aus. Mit Blick auf US-Präsident Trump erwarten Experten jedoch, dass sich das bald ändert.

Im globalen Reiseverkehr haben Krisen und Konflikte der vergangenen Jahre China bislang mehr geschadet als den USA. Die beiden großen deutschen Flughäfen Frankfurt und München verzeichnen weiterhin einen Anstieg der Passagierzahlen auf den US-Routen, auch nach dem zweiten Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump.

Im China-Verkehr hingegen melden die Flughäfen einen Rückgang der Passagierzahlen. Und auch im direkten Vergleich der jeweiligen weltweiten Besucherzahlen haben die Vereinigten Staaten die Volksrepublik seit 2019 überholt. Für den US-Tourismus erwartet die Reisebranche jedoch in diesem Jahre einen ausgeprägten negativen Trump-Effekt.

In Deutschland deuten die Passagierzahlen bislang nicht auf einen deutlichen Trump-Effekt hin. Der Münchner Flughafen zählte von Januar bis Mai knapp 1,2 Millionen Passagiere im Flugverkehr mit den USA - fast 37.000 mehr als ein Jahr zuvor. Auch in Frankfurt legten die Fluggastzahlen in den ersten vier Monaten - noch ohne den Mai - um 7600 auf 944.300 zu. Die Zahlen beinhalten sowohl abfliegende als auch ankommende Passagiere.

Experten: Trump wird US-Tourismus schaden

Dass Trumps zweite Amtszeit dem US-Tourismus schaden wird, ist jedoch Konsens in der Fachwelt: Nach Schätzung des in London ansässigen Welttourismusverbands WTTC und des Beratungsinstituts Oxford Economics kommen auf die USA in diesem Jahr Einnahmeverluste von über zwölf Milliarden Dollar zu, weil Ausländer fernbleiben.

Auf den China-Flugrouten von und nach München und Frankfurt sind die Passagierzahlen in diesem Jahr bereits geschrumpft: In München sank die Zahl in den ersten fünf Monaten um 1300 auf knapp 203.000 Passagiere. In den ersten vier Monaten waren es in Frankfurt noch 180.300 Fluggäste, die nach China flogen oder von dort ankamen - 27.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung BCG liegt das unter anderem an einem eingeschränkten Flugangebot. Auch im Fünf-Jahres-Vergleich mit 2019 waren die Passagierzahlen auf den China-Routen im vergangenen Jahr niedriger.

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