Als globaler Öllieferant ist der Iran keine große Nummer. Doch für den Fall einer US-Beteiligung in dem Krieg zwischen Teheran und Jerusalem sehen Experten bei den Preisen für Energie eine gewaltige Eskalationsgefahr. Vor allem die Straße von Hormus ist dabei das Nadelöhr.
Sollten die USA in den Iran-Krieg eingreifen, könnte der Ölpreis über 100 Dollar steigen: "Würden sich die USA aktiv in den Krieg einschalten und der Konflikt eskaliert, könnten sich die Öl- und Gaspreise sprunghaft erhöhen, nachdem sie seit Beginn des Angriffs Israels auf den Iran am vergangenen Freitag schon gestiegen sind", sagt Manuel Frondel, Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, der "Rheinische Post". "Ölpreisanstiege auf 100 US-Dollar und mehr wären bei einer Eskalation möglich. Das hängt auch davon ab, wie lange der Konflikt anhält und ob im Zuge des Konflikts die Straße von Hormus blockiert würde."
Der Preis der Sorte Brent sei schon von 68 auf 76 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen, so Frondel. Der Experte betonte: "Durch die Straße von Hormus läuft der Transport der Golfstaaten und damit ein Fünftel der weltweiten Ölexporte. Der Iran selbst spielt eine untergeordnete Rolle, denn er deckt nur zwei Prozent des weltweiten Ölbedarfs."
Nouripour besorgt über mögliche Atomkatastrophe
Der aus dem Iran stammende Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour rief angesichts des Krieges zwischen Israel und dem Iran erneut zur Deeskalation auf. "Die Stabilität der ganzen Region steht auf dem Spiel, und die Folgen eines Flächenbrandes wären unkalkulierbar, auch für Israel", sagte der Grünen-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Auch deshalb ist jetzt die Stunde der Deeskalation. Dazu kommt die Gefahr, dass ein potenzieller Austritt von Radioaktivität weit über den Iran hinaus verheerende Folgen für Mensch und Umwelt hätte."
Er kritisierte die iranische Führung auch darüber hinaus. "Die Bevölkerung lebt in ständiger Unsicherheit, da das Regime durch systematisches Missmanagement keinen verlässlichen Zivilschutz gewährleistet und zentrale Versorgungssysteme kollabieren lässt", sagte Nouripour dem RND. "Gleichzeitig intensiviert die iranische Regierung ihre brutale Repressionspolitik: Festnahmen und Internetabschaltungen nehmen zu, um Proteste und politische Gegnerschaft im Keim zu ersticken."
Die Gefahr, die von einem nuklear bewaffneten Iran ausgehen würde, sei real, betonte der Bundestagsabgeordnete. Zudem dürfe man nie vergessen: "Die Zerstörung Israels ist seit 1979 iranische Staatsdoktrin, und Israel hat das Recht, seine Existenz und Sicherheit zu verteidigen."
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