Die Drohung des US-Präsidenten ist unverhohlen: "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält", sagt Trump am Dienstag. Doch ficht das den Ayatollah Chamenei nicht an, er reagiert mit markigen Worten.

Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen. "Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.

Der Iran werde niemals aufgeben und sich keinem Druck beugen. Die USA warnte Chamenei eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Eine Intervention der USA werde "irreparablen Schaden" verursachen.

Gezeigt wurde Chamenei, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt, indessen nicht. Auch seine Stimme war nicht zu hören. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte das die Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuern.

Teheran: Ausländische Einmischung könnte zu großem Krieg führen

Auch Irans Außenministerium äußerte sich kämpferisch und warnte andere Länder vor einem militärischen Eingriff in den Krieg. Ein direkter militärischer Eingriff eines Drittstaates könnte zu einem großflächigen Krieg führen, sagte Außenministeriumssprecher Esmail Baghaei in einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al-Dschasira.

Jede ausländische Einmischung wäre eine "Einladung zu einem umfassenden Krieg, der die gesamte Region erfassen und sogar darüber hinausgehen würde", sagte Baghaei. Zur Möglichkeit von Gesprächen mit den USA sagte er: "Diplomatie endet nie." Allerdings habe Teheran mittlerweile jegliches Vertrauen in Washington verloren. Irans Angriffe konzentrierten sich derzeit ausschließlich auf israelisches Gebiet. Man vertraue darauf, dass Nachbarstaaten den USA keine Nutzung ihres Territoriums für Angriffe gegen den Iran erlauben würden.

Trump: Werden Chamenei nicht töten - zumindest nicht im Moment

Am Dienstag hatte sich US-Präsident Donald Trump mit einer unverhohlenen Drohung an Chamenei gewandt. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."

Trump warnte den Iran davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: "Unsere Geduld geht langsam zu Ende." In einem weiteren Post schrieb Trump - wohl an den Iran gerichtet - in Großbuchstaben: "Bedingungslose Kapitulation!"

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