Akut bedroht Russland derzeit die Sicherheit in Europa, grundsätzlich jedoch weltweit. Um dem besser entgegentreten zu können, werden die EU und Australien eine Verteidigungspartnerschaft aushandeln. Die soll unter anderem die Beschaffung von Verteidigungsgütern verbessern.
Die EU und Australien haben sich darauf geeinigt, Verhandlungen über eine Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft aufzunehmen. "Die dauerhafte Freundschaft zwischen Europa und Australien beginnt heute ein neues Kapitel", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Treffen mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Eine solche Verteidigungspartnerschaft werde "die Tür zu gemeinsamen Beschaffungsmöglichkeiten für Verteidigungsgüter öffnen", kündigte Albanese an.
Der australische Premier betonte, die Sicherheit Europas und der Indopazifik-Region seien "eng" miteinander verbunden. Bereits im Mai hatten er und von der Leyen ein Verteidigungsabkommen zwischen der EU und Australien in Aussicht gestellt. Die EU-Kommissionspräsidentin bezeichnete Australien damals als strategischen Partner der EU.
Vor dem Hintergrund der Bedrohung aus Russland und einem möglichen Wegfall der US-Unterstützung hatte die EU im März den Startschuss für einen Plan zur Aufrüstung in Europa gegeben. Dieser soll Investitionen von bis zu 800 Milliarden Euro in die Verteidigung ermöglichen. Das Weißbuch für die "Europäische Verteidigungsbereitschaft 2030" sieht unter anderem einen 150 Milliarden Euro schweren Aufrüstungsfonds für Verteidigungsausgaben vor.
Der Aufrüstungsfonds soll auch Partnerländern der EU zur Verfügung stehen, die Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaften mit Brüssel eingehen. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas wurden bisher sieben solcher Vereinbarungen geschlossen, unter anderem mit Großbritannien und Norwegen. Sie hoffe, "sehr bald" ein weiteres Abkommen mit Kanada zu vereinbaren, sagte Kallas in Straßburg.
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