Der Iran tötet bei seinen Luftangriffen auf Israel viele Zivilisten. Der israelische Verteidigungsminister schwört Rache: "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen - und zwar bald." Viele Bewohner packen daraufhin das Nötigste ein und fliehen.

Im Iran flüchten viele Menschen aus der Hauptstadt Teheran. Augenzeugen berichten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. An den Tankstellen bilden sich teils kilometerlange Schlangen. In anderen Teilen der Megacity herrschte gespenstische Stille auf den Straßen: In vielen Fällen gibt es kaum noch Benzin.

Viele Iranerinnen und Iraner packen nur das Nötigste ein und flüchten in den Osten des Landes, der als vergleichsweise sicher betrachtet wird. Auch der Norden am Kaspischen Meer, sonst eine beliebte Urlaubsregion, wird zum Zufluchtsort. Im Westen fliegt Israels Luftwaffe seit Freitag massive Angriffe. Dort befinden sich an der Grenze zahlreiche militärische Einrichtungen.

Sadschad, 35, Lehrer, ist nach Rascht geflüchtet, einer grünen Stadt in Nähe des Kaspischen Meeres. Die Fahrt dauert normalerweise gut vier Stunden, doch er war länger als einen Tag unterwegs: "Jetzt, wo wir angekommen sind, ist es auch nicht besser. Die Läden sind überfüllt, es mangelt an Lebensmitteln." Auch Unterkünfte seien deutlich teurer geworden. Sadschad befürchtet einen langen Krieg. "In solchen Verhältnissen zu leben, ist wirklich hart."

"Einwohner Teherans werden den Preis zahlen"

Eine andere Familie versucht, sich mit ihrem Sohn in die Türkei durchzuschlagen. "Ich habe mir von einem Freund 5000 Euro geliehen - in der Hoffnung, dass sich die Lage etwas beruhigt und wir zu unserer Tochter nach Istanbul reisen können", sagt ein 60 Jahre alter Journalist. "Im Moment warten wir, bis es auf den Straßen etwas leerer wird, und überlegen, über welchen Grenzübergang wir am besten in die Türkei gelangen."

Doch nicht allen gelingt die Ausreise. Ein Beamter aus Teheran wollte eigentlich in Richtung Aserbaidschan fahren - ein Rat seines Bruders aus den USA. Mit seiner 82-jährigen Mutter machte er sich am Sonntag auf den Weg. "Doch wegen des dichten Verkehrs, der Benzinknappheit und des schlechten Gesundheitszustands meiner Mutter mussten wir umkehren. Jetzt warten wir auf bessere Bedingungen, um es erneut zu versuchen."

Die Sorge scheint begründet: Nach den tödlichen Raketenangriffen des Iran auf israelische Städte hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht. "Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz auf X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen - und zwar bald."

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