Kanzler Merz bietet seine Hilfe bei einer diplomatischen Lösung des Israel-Iran-Konflikts an. Dazu telefoniert er mit dem Oman. Zugleich stellte er sich hinter die Ziele Israels. Darüber hinaus wird der Schutz jüdischer Einrichtungen hierzulande erhöht.

Bundeskanzler Friedrich Merz will dazu beitragen, eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten zu verhindern. Dazu hat er mit dem Sultan von Oman telefoniert. Wie der Sprecher der Bundesregierung im Anschluss mitteilte, bekräftigten beide ihre Bereitschaft, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen. Merz habe für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms gedankt. Er habe unterstrichen, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe, hieß es. "Beide waren sich einig, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zu verhindern", hieß es.

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Angesichts der Eskalation des israelisch-iranischen Konflikts wappnet sich Deutschland Merz zufolge für den Fall, dass der Iran israelische oder jüdische Ziele in Deutschland ins Visier nehmen sollte. Deutschland treffe Vorbereitungen für mögliche iranische Angriffe auf "israelische oder jüdische Ziele", sagte der CDU-Politiker vor seinem Abflug zum G7-Gipfel in Kanada. Er forderte zudem, dass Teheran "die Bombardierung ziviler Ziele in Israel sofort beenden" müsse. Mit der jüngsten Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist zudem die Lage in Nahost in den Vordergrund gerückt. "Dieses Thema wird sehr weit oben auf der Agenda des G7-Gipfels stehen", sagte er.

Außenminister Johann Wadephul ist derweil seit mehreren Tagen in der Region unterwegs und parallel zu Merz' Telefonat derzeit selbst in Oman, wo er im Außenministerium empfangen wurde. Zuvor hatte er bereits Ägypten, Saudi-Arabien und Katar besucht. Ein Stopp in Israel wurde angesichts der militärischen Konfrontation gestrichen.

Im Oman war für heute eigentlich eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Vortag bekanntgegeben, nachdem am Tag zuvor der Krieg begonnen hatte. Israel will nach eigener Darstellung mit seinen Luftangriffen verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Kommandeure getötet. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Ziele in Israel. Auf beiden Seiten wurden seither zahlreiche Menschen getötet. Israel begründet den beispiellosen Großangriff auf den Erzfeind mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Teheran sei damit in der Lage, innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe zu bauen.

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