Das Auswärtige Amt hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel „jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden“ müsse.
Die Lufthansa setzte derweil ihre Flüge nach Teheran aus. Bis zum 31. Juli werde die iranische Hauptstadt nicht mehr angeflogen, erklärte der Konzern. Außerdem verlängerte die Lufthansa die bereits bestehende Aussetzung ihrer Flüge nach Tel Aviv bis Ende Juli. Zusätzlich setzte sie für mindestens eine Woche die Flüge nach Amman in Jordanien, Erbil im Nordirak und Beirut im Libanon aus.
„Ebenso verzichtet die Lufthansa Group bis auf Weiteres auf die Nutzung des Luftraums der betreffenden Staaten“, führte der Konzern aus. Die Regelungen gelten für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings, ITA Airways, Brussels sowie Lufthansa Cargo.
Israelische Botschaften weltweit geschlossen
Israel schloss vor dem Hintergrund des Großangriffs weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit.
Die israelische Botschaft in Berlin blieb ebenso am Freitag geschlossen. Ein Mitarbeiter der Botschaft bestätigte auf Anfrage von WELT, der Grund für die Schließung sei „die aktuelle Lage in Israel und Iran“.
Zudem erhöht die Bundesregierung den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland. Die Sicherheitsbehörden sorgten für entsprechende Maßnahmen, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Freitag in Berlin.
Merz sagte, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe ihn am Freitagmorgen über die Militäraktionen und deren Ziele telefonisch informiert. Im Anschluss habe er zu einer Sitzung des Sicherheitskabinetts der Bundesregierung eingeladen. Außenminister Johann Wadephul (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz in Kairo am Freitagvormittag, dass das Gremium „in der kommenden Stunde“ tagen und die „angemessenen Maßnahmen“ beschließen werde.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) informierte die Ressortchefs der Länder am Rande der Innenministerkonferenz in Bremerhaven nach Informationen von WELT derweil, dass es im Zusammenhang mit der Lage in Israel und Iran derzeit keine Hinweise auf konkrete Gefährdungen in Deutschland oder sicherheitsrelevante proiranische Aktivitäten gebe.
In der Hauptstadt beobachtet die Berliner Polizei nach Informationen aus Sicherheitskreisen, ob die Lage in Iran und Israel bei einer Reihe propalästinensischer Demonstrationen am Wochenende zu einer zusätzlichen Emotionalisierung führen könnte.
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