Israel führt nach eigenen Angaben einen "Präventivschlag" gegen den Iran aus. Ziel ist nach Angaben der Armee unter anderem das iranische Atomprogramm. Israels Regierung rechnet mit Vergeltung und ruft den Ausnahmezustand aus.
Israel hat nach Angaben seiner Regierung einen "Präventivschlag" gegen den Iran ausgeführt. "Nach dem Präventivschlag des Staates Israel gegen den Iran wird in unmittelbarer Zukunft ein Raketen- und Drohnenangriff gegen den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung erwartet", teilt der israelische Verteidigungsminister Israel Katz mit. In Israel wurde der Ausnahmezustand verhängt. Das israelische Verkehrsministerium die Sperrung des israelischen Luftraums für Starts und Landungen bis auf Weiteres bekannt.
Israels Streitkräfte erklärten, die Luftschläge seien eine Reaktion auf "monatelange kontinuierliche Angriffe" aus dem Iran. Man habe "dutzende militärischer Ziele, einschließlich nuklearer Ziele in verschiedenen Gebieten im Iran" angegriffen. Teheran betreibe ein geheimes Programm zum Bau von Atomwaffen und verfüge über genügend Material zur Herstellung von 15 Atombomben, so ein Sprecher des Militärs. Die "erste Phase" der Operation sei abgeschlossen. Israel sei auf eine iranische Vergeltung vorbereitet.
Netanjahu: Militäreinsatz dauert "so viele Tage wie nötig"
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, man habe "das Herz" des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran getroffen. Zudem sei "das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen" getroffen worden. Die israelischen Angriffe richteten sich ihm zufolge gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde "so viele Tage wie nötig" dauern.
Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, waren am Freitagmorgen an verschiedenen Orten in der iranischen Hauptstadt Teheran Explosionen zu hören. Videos des staatlichen Rundfunks zeigten Rauchschwaden in Wohngebieten. Der Betrieb am Hauptstadtflughafen wurde bis auf weiteres gesperrt. Auch in Natanz in der zentralen Provinz Isfahan waren laut Staatsmedien Explosionen zu hören. Dort vefindet sich eine der wichtigsten Urananreicherungsanlagen des Landes.
Rubio: USA nicht involviert
Die USA sind nach Angaben von Außenminister Marco Rubio nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran beteiligt. Oberste Priorität der US-Regierung sei der Schutz amerikanischer Streitkräfte in der Region. Israel habe die USA darüber informiert, dass es diese Aktion für seine Selbstverteidigung für notwendig halte. US-Präsident Donald Trump und seine Regierung hätten alle erforderlichen Schritte zum Schutz der US-Truppen unternommen und stünden in engem Kontakt mit regionalen Partnern. "Lassen Sie es mich klar sagen: Der Iran sollte keine US-Ziele oder Personal angreifen", fügte Rubio hinzu.
Der US-Sender CNN berichtet, dass US-Präsident Donald Trump eine Kabinettssitzung einberufen hat. Trump hatte kürzlich erklärt, dass er einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für ausgeschlossen halte. "Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als ob es etwas ist, das sehr wohl passieren könnte." Er rief Israel angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran auf, einen solchen Angriff zu unterlassen. "Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung", sagte Trump. "Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln."
Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die USA aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten ihr Botschaftspersonal im Irak reduzieren. Medienberichten zufolge sollen teils auch Familienangehörige von in der Region stationierten Soldaten evakuiert worden sein. Die Stützpunkte des US-Militärs am Persischen Golf, etwa in Bahrain und Katar, sind Luftlinie nicht sehr weit vom Iran entfernt und könnten im Falle einer Eskalation zu Zielen werden. In seinem Nachbarland Irak wiederum übt der Iran großen Einfluss aus, unter anderem über verbündete schiitische Milizen.
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