In Istanbul vereinbaren Kiew und Moskau einen größeren Gefangenenaustausch. Die dritte Phase ist jetzt abgeschlossen. Zum zweiten Mal in dieser Woche kehren dabei kranke und verwundete Soldaten in die Ukraine zurück.
Russland und die Ukraine haben erneut kranke und verletzte Kriegsgefangene ausgetauscht. "Das ist bereits die zweite Etappe der Rückkehr von schwerkranken und schwerverletzten Kämpfern", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. "Alle benötigen medizinische Behandlung", da sie "schwer verwundet und schwer krank" seien, fügte er hinzu.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte im Onlinedienst Telegram, dass "eine Gruppe russischer Soldaten" aus der Ukraine zurückgekehrt sei. Die ausgetauschten russischen Soldaten befänden sich nun in Belarus. Genaue Angaben zur Zahl der ausgetauschten Soldaten machten beide Seiten nicht.
"Wir arbeiten weiter daran, alle aus russischer Gefangenschaft nach Hause zu bringen", erklärte Selenskyj. Er veröffentlichte Bilder der ukrainischen Soldaten - mit rasierten Köpfen und eingehüllt in Nationalflaggen. Russische Staatsmedien zeigten Moskaus Soldaten in Tarnkleidung, die mit Nationalflaggen um die Schultern "Russland, Russland" skandierten.
Viele Verletzte nach nächtlichen Angriffen
Der nunmehr dritte Austausch in dieser Woche ist das einzige greifbare Ergebnis von zwei Verhandlungsrunden in Istanbul, bei denen Russland Forderungen nach einer bedingungslosen Waffenruhe ablehnte und von der Ukraine verlangte, große Teile ihres Territoriums aufzugeben und ihre Nato-Beitrittspläne aufzugeben. Die ersten Phasen des Austauschs fanden am Montag und Dienstag statt. Am Mittwoch gab Russland die Leichen von 1212 ukrainischen Soldaten zurück.
In der Nacht überzogen die russischen Streitkräfte die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen. Nach ukrainischen Angaben wurden in der zweitgrößten Stadt Charkiw mindestens 14 Menschen verletzt, darunter vier Kinder und Jugendliche. Wie der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, mitteilte, handelt es sich um einen zweijährigen Jungen und drei Mädchen im Alter von zwölf, 16 und 17 Jahren. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland in der Nacht insgesamt 63 Kampfdrohnen ein.
Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte, bei den nächtlichen Drohnenangriffen seien Wohn- und Schulgebäude in Brand geraten. Es seien auch Drohnentrümmer "direkt neben Spielplätzen" eingeschlagen. Erst in der Nacht zum Mittwoch waren in Charkiw drei Menschen durch Beschuss getötet und über 60 weitere verletzt worden.
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