Nachdem Südkorea Propaganda-Lautsprecher im Grenzgebiet abgebaut hat, ist einen Tag später auch keine Beschallung aus Nordkorea mehr zu hören. Das Ganze kann als ein Zeichen der Entspannung gesehen werden. In Seoul fährt der neue Präsident Lee Jae Myung einen anderen Kurs als sein Vorgänger.
Das nordkoreanische Militär hat offenbar seine Lautsprecheranlagen entlang der innerkoreanischen Grenze abgedreht. Wie Yonhap unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstab berichtete, ist im Bereich der Demarkationszone keine Beschallung mehr zu hören. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine wechselseitige Entspannungsmaßnahme Nordkoreas, nachdem zuvor das südkoreanische Militär am Mittwoch seine Propaganda-Lautsprecher im Grenzgebiet nach rund einem Jahr im Einsatz abgebaut hatte.
Die Beschallung ist Teil der psychologischen Kriegsführung zwischen den zwei Staaten, unter der vor allem die Anwohner und Soldaten rund um das stark militarisierte Grenzgebiet gelitten hatten.
Südkoreas neuer Präsident Lee Jae Myung hat im Zuge seines Amtsantritts angekündigt, einen diplomatischeren Kurs in seiner Nordkorea-Politik einzuschlagen und für Frieden zu sorgen. Sein Vorgänger, der konservative Yoon Suk Yeol, betonte gegenüber dem Norden eine Politik der Stärke und der klaren Kante.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben während der vergangenen Jahre wieder deutlich zugenommen. So hat Pjöngjang sein Raketen- und Atomprogramm rasant modernisiert. Zudem ist Nordkorea eine militärische Kooperation mit Russland eingegangen - und hat das Land im Ukraine-Krieg mit der Entsendung von Munition sowie Soldaten unterstützt. Es wird vermutet, dass Pjöngjang im Gegenzug Militärtechnologie von Moskau erhalten hat.
Die beiden Länder befinden sich formal betrachtet nach wie vor in einem Kriegszustand, da der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 nur mit einem Waffenstillstand endete, jedoch niemals ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde.
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