In der Nacht setzt die russische Armee ihre Luftangriffsserie auf die Ukraine erbarmungslos fort. Eines der Hauptziele ist die Millionenstadt Charkiw. Die Behörden melden drei Todesopfer. Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert vom Westen bestimmte Maßnahmen gegen Russland.
Erneut hat es bei russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht Tote und Dutzende Verletzte gegeben. In der ostukrainischen Stadt Charkiw wurden nach Angaben der regionalen Behörden bei einem heftigen Drohnenangriff mindestens drei Menschen getötet. Mehr als 60 Menschen seien verletzt worden, darunter neun Kinder, schrieb Regionalgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram.
Die intensiven Angriffe mit 17 Drohnen lösten Brände in einem fünfstöckigen Wohnhaus aus und verursachten weitere Schäden in der Stadt nahe der russischen Grenze, wie der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagte. Demnach dauerte der Angriff neun Minuten. "Es gibt direkte Treffer auf mehrstöckige Gebäude, Privathäuser, Spielplätze, Unternehmen und öffentliche Verkehrsmittel", teilte Terechow mit.
"Wir halten durch"
"Wohnungen brennen, Dächer sind zerstört, Autos verbrannt, Fenster zerborsten." Ein Reporter beobachtete, wie Rettungskräfte Menschen aus beschädigten Gebäuden halfen und Verletzte versorgten, während Feuerwehrleute in der Dunkelheit gegen die Brände kämpften. Neun der Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, darunter ein zweijähriges Mädchen und ein 15 Jahre alter Junge, erklärte Synjehubow.
Die Angriffe hätten auch ein Straßenbahndepot und mehrere Wohngebäude getroffen. "Wir halten durch. Wir helfen einander. Und wir werden definitiv überleben", sagte Terechow. "Charkiw ist Ukraine. Und es kann nicht gebrochen werden." Der Angriff war Teil einer größeren nächtlichen Offensive. Das ukrainische Militär meldete, Russland habe 85 Kampfdrohnen und eine ballistische Rakete eingesetzt. 40 Drohnen seien abgeschossen worden, neun weitere seinen durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden. "Die Hauptziele des Luftangriffs sind die Regionen Charkiw, Donezk und Odessa", teilte das Militär auf Telegram mit.
Selenskyj will Preisobergrenze für russisches Öl
Die Attacke folgt auf eine Reihe massiver Luftangriffe der vergangenen Tage. Vor diesem Hintergrund treibt die EU neue Sanktionen gegen Russlands Ölsektor voran. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die westlichen Industrieländer dabei auf, ihre Preisobergrenze für russisches Öl zu halbieren. "Jeder unserer Partner weiß, welcher Preisdeckel nötig ist - 30 Dollar (pro Barrel), nicht mehr", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Selenskyj bezog sich auf den Vorschlag der EU-Kommission, die Preisobergrenze auf 45 Dollar zu senken.
Die Öl-Preisobergrenze soll Russlands Einnahmen aus Ölexporten begrenzen, ohne die weltweite Energieversorgung zu gefährden. Westliche Staaten dürfen russisches Öl nur kaufen, wenn der Preis diese Obergrenze nicht überschreitet.
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