In den USA könnte die Überführung von vielen Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis ins berüchtigte Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba bevorstehen. Sogar Europäer sind einem Bericht zufolge dafür vorgesehen. Die Demokraten prangern hohe Kosten an und sprechen von Geldverschwendung.
US-Präsident Donald Trump will laut "Politico" zeitnah Tausende Migranten, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhalten, nach Guantánamo Bay bringen lassen. Für mindestens 9000 Personen werde eine Überstellung geprüft, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Dokumente. "Die Botschaft ist, die Menschen zu schockieren und zu entsetzen, die Menschen zu verunsichern", wird ein Beamter aus dem Außenministerium zitiert.
Dem US-Magazin zufolge könnten die Überstellungen bereits am Mittwoch beginnen. Die Menschen sollen nach ihrer Inhaftierung in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden. Insgesamt sei vorgesehen, bis zu 30.000 Migranten in dem Gefangenenlager festzuhalten. Möglich sei aber auch, dass sich die Pläne der US-Regierung noch ändern.
Der US-Senator Gary Peters von den Demokraten schrieb im Mai auf X, die US-Regierung gebe 100.000 Dollar pro Tag für jeden in Guantánamo inhaftierten Migranten aus. "Das ist ungeheuerlich für einen Präsidenten, der allen erzählt, er mache sich Sorgen um die Verschwendung."
Auch Deutsche für Inhaftierung vorgesehen
Aus den Dokumenten, die "Politico" einsehen konnte, geht hervor, dass auch rund 800 Europäer für Überstellungen in Betracht gezogen werden, darunter ein Österreicher, 100 Rumänen und 170 Russen. Die "Washington Post" spricht zudem auch von Menschen aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich.
Einigen Diplomaten soll die Entwicklung Sorgen bereiten, da die USA mit den meisten europäischen Staaten verbündet sind. Die Länder verhielten sich zudem bei Abschiebungen kooperativ, weswegen es keinen Grund gebe, die Menschen nach Guantánamo zu schicken.
Seit Februar sollen in dem Gefangenenlager auf Kuba bereits etwa 500 Migranten festgehalten worden sein. Dass dort überhaupt Einwanderer untergebracht werden, ist Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Ursprünglich war Guantánamo vor allem als Hochsicherheitsgefängnis für ausländische Terrorismusverdächtige bekannt.
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