Der bayerische Ministerpräsident Söder hat keine allzu großen Erwartungen an das Treffen von Bundeskanzler Merz mit US-Präsident Trump. Am wichtigsten sei es ohnehin, sich den Zugang zu Trump zu halten. Vor dem Abflug hat er Merz noch einen Rat gegeben.

Zollstreit, Ukraine-Hilfen, Zukunft der Nato: Die Themen liegen auf der Hand, die Gräben sind tief und dennoch steht vor dem ersten Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus vor allem eine Frage im Raum: Wie wird US-Präsident Donald Trump seinen deutschen Gast empfangen? Entsteht ein Streit auf offener Bühne wie beim Besuch des ukrainischen Präsidenten oder kann es auch der Start einer großen Männerfreundschaft sein?

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist nicht neidisch auf das Treffen von Bundeskanzler Merz mit US-Präsident Trump heute im Weißen Haus. "Ich bin ganz froh, dass ich das nicht machen muss, denn das ist ja schon ein besonderes Treffen", sagte Söder in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Normalerweise sei es in der Vergangenheit immer ein Treffen unter Freunden gewesen zur Bestätigung der gemeinsamen Ziele und Interessen.

Er habe Merz bei einem Treffen gestern Abend geraten: "Erwarte das Unerwartbare! Sei offen für alles!" Nun bleibe abzuwarten, "ob es hoffentlich gut ausgeht". Das Wichtigste, was Merz erreichen müsse, sei ohnehin, überhaupt weiter den Zugang zum amerikanischen Präsidenten zu haben. "Bei jemandem wie Trump scheint es ja extrem wichtig zu sein, jenseits aller Interessen, dass irgendeine persönliche Möglichkeit des Gespräches entsteht", meint Söder.

Bayern soll Exil-Campus für Harvard werden

Merz kenne die Amerikaner, habe ein sehr amerikanisches Umfeld und sei sehr erfahren. Deshalb hoffe er, dass es ganz gut läuft. Nach wie vor seien die USA der engste und wichtigste Verbündete Deutschlands außerhalb Europas. "Sie sind nach wie vor auch die Demokratie, auch wenn wir manchmal große Sorgen haben, was da passiert und uns auch zu Recht über manches wundern", so Söder.

Dazu erwähnt er die Entscheidung, dass ausländische Studenten der Elite-Universität Harvard nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Er könne diese Entscheidung nicht verstehen und finde sie nicht gut. "Ich kann auch wirklich nur sagen: Bitte alles nach Deutschland, gerne auch nach Bayern", sagte Söder im "Frühstart" von RTL/ntv. Es gäbe in Bayern die größte Infrastruktur für Universitäten, daher wolle er das Angebot auch an den Bund machen: "Wir bieten da gern an, sozusagen diesen Exilcampus für Harvard in Bayern sofort zu machen."

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