Trump und seine Minister bauen die USA in ihrem Sinne um. Besonders Verteidigungsminister Hegseth dreht das Rad der Zeit im US-Militär weit zurück. Jetzt sollen Kriegsschiffe der Marine ihre bisherigen Namen verlieren.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Namensänderung eines Schiffs der US-Marine angeordnet, welches bisher nach dem ersten offen schwulen Politiker der USA, Harvey Milk, benannt ist. Der ehemalige Fox-News-Moderator Hegseth beauftragte den zuständigen Marine-Sekretär, die Umbenennung einzuleiten, berichtet CNN. Diese soll noch im Juni stattfinden. Allerdings sei noch unklar, welchen neuen Namen das Gefährt bekommen soll.

Das Schiff war 2021 vom Stapel gelaufen und wurde damals nach dem Queer-Aktivisten und Marineveteranen benannt worden. Milk war aufgrund seiner sexuellen Orientierung gezwungen worden, das Militär zu verlassen. Der 1930 geborene Milk diente unter anderem während des Korea-Krieges bei den Streitkräften. Die Umbenennung inmitten des in den USA im Juni gefeierten Pride Month wird als intendiert bezeichnet. In diesem Monat wird an die Stonewall Riots von 1969 erinnert und die LGBTQI+-Bewegung gefeiert.

Bei dem Marinefahrzeug "Harvey Milk" handelt es sich um sein Trossschiff, welches für die Versorgung in größeren Marineverbänden eingesetzt wird. Die Schiffe dieses Typs leisten logistische Unterstützung und werden primär nicht in Kampfhandlungen involviert.

Auch weitere Schiffe im Visier

Das Schiff ist Teil einer Gruppe von Marine-Fahrzeugen, die nach Bürgerrechtsaktivisten benannt ist. CBS berichtete am Dienstag, dass die Marine auch die Umbenennung anderer Schiffe der John-Lewis-Klasse in Erwägung zieht. Darunter seien die Schiffe "Thurgood Marshall", "Ruth Bader Ginsburg" und "Harriet Tubman". Sowohl Marshall als auch Ginsburg waren Richter am Obersten Gerichtshof. Tubman war eine schwarze Abolitionistin, die für die Abschaffung der Sklaverei eintrat und Sklaven bei der Flucht aus dem Süden der USA half. Auch das nach der Frauenrechtlerin Lucy Stone benannte Schiff soll auf einer entsprechenden Empfehlungsliste stehen.

Umbenennungen von Marineschiffen kommen laut CNN selten vor. 2023 erhielt ein Schiff letztmals einen neuen Titel aufgrund von Verbindungen des Namensgebers zur Bürgerkriegspartei der konföderierten Südstaaten.

Trump-Minister Hegseth baut seit seinem Amtsantritt das Pentagon und das Militär um. Er will eine "Krieger-Kultur" bei den Streitkräften etablieren, welche primär darauf abzielt, alle Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion zu streichen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden bereits etliche hochrangige Militärs ihrer Posten enthoben, und Militärbasen sollen ihre alten und belasteten Bezeichnungen wieder erhalten, die auf Südstaaten-Generäle zurückzuführen sind.

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