In der US-Stadt Boulder wirft ein 45-Jähriger Molotow-Cocktails auf jüdische Demonstranten und verletzt einige von ihnen. Während der Angreifer in Haft sitzt, sollen seine engsten Angehörigen schnellstmöglich abgeschoben werden. Außenminister Rubio droht potenziellen Nachahmern.

Die Familie des Attentäters von Boulder wurde in Bundesgewahrsam genommen und soll beschleunigt abgeschoben werden, berichtet der US-Sender Fox News. Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums und der Einwanderungs- und Zollbehörde hätten die Frau des 45 Jahre alten Ägypters sowie fünf gemeinsame Kinder festgenommen, sagten hochrangige Quellen dem Sender. Ein Antrag auf beschleunigte Abschiebung würde demnach bereits bearbeitet werden. Den Angehörigen droht so in wenigen Tagen bis Wochen die Ausreisepflicht.

Der Angreifer hatte am Sonntag in der Stadt Boulder im US-Bundesstaat Colorado jüdische Demonstranten attackiert, die für die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen auf die Straße gingen. Nach Angaben der Bundespolizei FBI schleuderte er selbstgebaute Molotow-Cocktails auf die Menschen, besprühte sie mit Benzin und brüllte "Free Palestine!" (Freiheit für Palästina). Behördenangaben zufolge verletzte er mindestens zwölf Menschen, mehrere davon schwer, ein Demo-Teilnehmer schwebte in Lebensgefahr. Der Brandschatzer wurde noch vor Ort festgenommen und anschließend in Untersuchungshaft gesteckt.

US-Präsident Donald Trump verurteilte den Angriff als "Terrorakt". Dies werde "nicht toleriert" und mit der vollen Härte des Gesetzes geahndet, teilte Trump mit. Er machte für den Angriff seinen Vorgänger Joe Biden verantwortlich. Der Verdächtige sei wegen Bidens "lächerlicher Politik der offenen Grenzen" in die USA gekommen, erklärte Trump. US-Außenminister Rubio drohte allen "Terroristen, ihren Familienangehörigen und Sympathisanten von Terroristen" mit Abschiebung. Die Trump-Regierung werde sie "finden, ihr Visum aufheben und sie ausweisen", so Rubio.

Behörden ermitteln wegen "Terroranschlag"

US-Justizministerin Pamela Bondi teilte mit, der Täter namens Mohamed Sabry Soliman müsse sich wegen eines Hassverbrechens verantworten. Das Justizministerium warf dem 45-Jährigen einen "antisemitischen Terroranschlag" vor. Der Bundesstaat Colorado legt Soliman darüber hinaus versuchten Mord zur Last. "Wir haben schnell gehandelt, um die Botschaft zu vermitteln, dass keine antisemitische Tat toleriert wird und dass dies ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen wird", sagte der Generalstaatsanwalt von Colorado, Jay Bishop Grewel. Dem Ägypter droht lebenslange Haft.

Der nach dem Angriff festgenommene Mann hielt sich laut Regierungsangaben mit einem abgelaufenen Visum in den USA auf. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt zufolge reiste er "im August 2022 mit einem Visum ein, das im Februar 2023 ablief". Im September 2022 soll er Asyl beantragt haben. Ende März 2023 wurde Soliman eine Arbeitserlaubnis erteilt, die bis März dieses Jahres gültig war, berichtete Fox News.

Der Generalstaatsanwalt bestätigte Angaben des FBI, wonach Soliman den Angriff ein Jahr lang plante. Als Grund dafür habe er "Hass" auf die Demonstranten angegeben, die er "die zionistische Gruppe nennt", sagte Grewel nach den ersten Vernehmungen. "Er hat erklärt, dass er will, dass sie alle sterben. Er bereut nichts und würde es wieder tun", sagte der Generalstaatsanwalt.

Ermittler fanden dem FBI zufolge mindestens 16 unbenutzte Molotow-Cocktails bei dem Mann. Die Behörden gehen von einem Einzeltäter aus. Generalstaatsanwalt Grewel zufolge hatte Soliman auch versucht, eine Schusswaffe zu kaufen. Dies sei ihm aber nicht gelungen, da er "keinen legalen Aufenthaltsstatus hat".

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