So langsam klettern in Deutschland die Temperaturen - sommerliche Hitze ist nicht mehr fern. Bundesgesundheitsministerin Warken stellt aus diesem Grund den zweiten bundesweiten Hitzeschutzplan vor. Im Fokus steht der Breitensport. Dort sollen Athleten und Fans auf Liebgewonnenes verzichten.
Die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) drei neue bundesweite Hitzeschutzpläne vorgelegt. Dabei geht es um Gefahren durch große Hitze und Hinweise, um diese zu minimieren. Ein Plan befasst sich mit psychotherapeutischen Praxen, einer mit Apotheken, ein dritter mit dem organisierten Sport.
Mit den Hitzeschutzplänen "sollen die Bürgerinnen und Bürger über die gesundheitlichen Risiken von Hitze informiert werden", heißt es auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums. Im Vordergrund stehe demnach besonders der Schutz von Menschen, "für die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht". Das betrifft vor allem Ältere, chronisch Kranke, Schwangere, kleine Kinder und Sporttreibende. Die vorgelegten Pläne sind Empfehlungen, wie sich gerade diese Gruppen besser vor Hitze schützen können, heißt es weiter.
Knapp 29 Millionen Sportler in Deutschland
Ein starker Fokus wird auf den Breitensport gelegt. Innerhalb der Verbände, die der DOSB vertritt, sollen bundesweit rund 28,8 Millionen Menschen Mitglied sein. "Wer Sport treibt, muss vorsichtig sein, wenn die Temperaturen jetzt wieder steigen", schreibt Gesundheitsministerin Nina Warken in der Einleitung. Auf 13 Seiten listet der Hitzeschutzplan zahlreiche Hinweise und Empfehlungen auf:
- Kriterien für Unterbrechung und Abbruch von Wettkämpfen
- Bereitstellung von Eimern oder Gießkannen mit kühlem Wasser
- kostenlose Sonnencreme und Sonnenbrillen für Kinder
- exponierte Sportstätten sollten bei Hitze geschlossen werden
- erkrankte Sportler sollten von Wettkämpfen ausgeschlossen werden
- Sommerpausen sollten länger, Winterpausen kürzer werden
- es sollte auf den Ausschank von Alkohol und zucker-, koffein- und taurinhaltigen Getränken verzichtet werden
- Bewirtung am offenen Feuer oder Grill sollte vermieden werden
Apotheken sollen dagegen beispielsweise Wasserspender bereitstellen, bei großer Hitze mehr Botengänge anbieten, gefährdete Personen ansprechen, auf die Gefahren von Hitze ausdrücklich hinweisen. Auch baulich soll sich in Apotheken etwas tun. So sollen mehr Jalousien und Klima- oder Lüftungsanlagen installiert werden.
Psychotherapeutische Praxen sollen unter anderem eine Liste mit besonders gefährdeten Personen erstellen und Medikamentenpläne überprüfen. Termine mit Risikopatienten sollten auf Zeiten am frühen Morgen oder späten Abend verlegt werden.
Trotz seit Jahren zunehmender Hitze in den Sommermonaten wurde 2023 unter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der erste bundesweite Hitzeschutzplan vorgelegt. Frankreich dagegen hat bereits 2004 seinen ersten Hitzeschutzplan vorgestellt. In Deutschland sterben jedes Jahr mehrere Tausend Menschen in den Sommermonaten aufgrund der Folgen großer Hitze.
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