Die israelische Armee greift immer wieder auch Krankenhäuser und Schulgebäude im Gazastreifen an. Sie wirft der Hamas vor, sich darin zu verschanzen. Einem Bericht zufolge lockerte die Armee in solchen Fällen zuletzt Kontrollen und nahm so auch Tode vieler Zivilisten in Kauf.

Eine Reihe von tödlichen Luftangriffen auf Schulgebäude im Gazastreifen, in denen auch Vertriebene untergebracht waren, sollen laut einem Bericht Teil einer gezielten israelischen Bombardierungsstrategie gewesen sein. Wie der britische "Guardian" mit Bezug auf mehrere anonyme Quellen berichtet, habe die Armee Kontrollen für Aktionen gegen Hamas-Mitglieder gelockert, auch wenn sich im Zielbereich viele Zivilisten aufhalten.

Mindestens sechs Schulgebäude wurden demnach in den letzten Monaten "im Rahmen einer gezielten Aktion des israelischen Militärs" angegriffen, wobei Berichten zufolge mehr als 120 Menschen getötet wurden. So starben unter anderem bei einem israelischen Luftangriff auf eine Schule vergangene Woche laut Krankenhausmitarbeitern 54 Personen. Der BBC gegenüber berichteten Rettungskräfte von schwer verbrannten Leichen, darunter auch Kindern, die aus brennenden Klassenzimmern geborgen wurden.

Das israelische Militär erklärte, es habe "wichtige Terroristen getroffen, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas und des Islamischen Dschihad operierten, das sich in einem Bereich befand, der zuvor als Schule diente".

Dem "Guardian" zufolge gehen die Angriffe auch darauf zurück, dass in den vergangenen zwei Monaten Schulgebäude, Krankenhäuser und städtische Gebäude vom israelischen Militär als "schwere Zentren" eingestuft wurde, wenn dort sowohl Zivilisten als auch Hamas-Kämpfern vermutet wurden. Den Quellen zufolge seien Luftangriffe gegen solche Orte auch genehmigt worden, wenn "nur niedrigrangige Kämpfer" anwesend waren, im Wissen, dass Zivilisten getötet werden könnten.

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