Am Wochenende stürzen in russischen Grenzregionen zwei Brücken ein und zwei Züge entgleisen. Auch die neue Woche beginnt mit Einschränkungen: In der südwestlichen Region Woronesch sperren die Behörden eine Autobahn nach Moskau. Dort blockieren Stromleitungen die Fahrbahn.
Russland meldet wieder einen größeren ukrainischen Drohnenangriff. Dabei seien in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk Wohnhäuser in Brand geraten, teilen regionale Behörden mit. In der südrussischen Region Woronesch sei eine wichtige Autobahn blockiert worden. Verletzte hat es demnach nicht gegeben.
Insgesamt will die russische Luftabwehr in der Nacht 162 ukrainische Drohnen abgeschossen haben. Davon seien 57 Drohnen über Kursk zerstört worden. Herabfallende Drohnentrümmer hätten Brände in mehreren Häusern verursacht und Wohnungen beschädigt, teilt Regionalgouverneur Alexander Chinschtein auf Telegram mit.
In der angrenzenden südrussischen Region Woronesch wurden den Angaben zufolge 16 Drohnen abgeschossen. Dort haben Drohnentrümmer laut Regionalgouverneur Alexander Gussew Stromleitungen durchtrennt, die dann auf die Autobahn M-4 gestürzt seien: Ein Abschnitt der Autobahn, die die Städte Moskau, Woronesch, Rostow am Don und Krasnodar verbindet, sei gesperrt worden, heißt es.
"Die Brücke wurde gesprengt"
Unmittelbar vor neuen Gesprächen über eine Waffenruhe gibt es somit erneut größere Einschränkungen im öffentlichen Leben der russischen Regionen, die an die Ukraine grenzen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren bereits zwei Brücken eingestürzt: In der Region Brjansk stürzte eine Autobahnbrücke auf Bahngleise und brachte dabei einen herannahenden Zug zum Entgleisen. Nach russischen Angaben wurden dabei mindestens 7 Menschen getötet und 69 verletzt. Der Einsturz der Brücke ist nach Aussage von Alexander Bogomas, Gouverneur der Region Brjansk, auf eine Explosion zurückzuführen: "Die Brücke wurde gesprengt", teilte er mit.
Am frühen Sonntag brach in der Region Kursk zudem eine Eisenbahnbrücke ein, während ein Güterzug darüber fuhr. Auch in diesem Fall war von einer Explosion die Rede.
Angriff in Sibirien
Zusätzlich gelang der Ukraine nach eigenen Angaben ein weitreichender Schlag gegen die russische Luftwaffe - in Sibirien, also mehr als 4300 Kilometer von der Front entfernt. Demnach waren im Rahmen der "Aktion Spinnennetz" zuvor Drohnen versteckt unter Dächern von Holzschuppen in die Nähe der Bomber gebracht worden. Russland sprach von Drohnenangriffen auf Flughäfen in Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Tjasan und der Amur-Region.
Laut prorussischen Bloggern ist der ukrainische Angriff in Sibirien der erste derartige Schlag. Unbestätigte Videos und Bilder, die im Internet gepostet wurden, zeigen brennende strategische Bomber auf dem Luftwaffenstützpunkt Belaja nördlich von Irkutsk.
In Kiew sagte ein Mitarbeiter des Geheimdienstes SBU, man habe mehr als 40 russische Flugzeuge mit Drohnen angegriffen. Russland nutze diese strategischen Bomber vom Typ Tu-95 und Tu-22, um Langstreckenraketen auf die Ukraine abzufeuern.
Fünf Tote in Saporischschja
Die russische Armee wiederum flog nach ukrainischen Angaben in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit 472 Drohnen den heftigsten Angriff seit Kriegsausbruch. Bei Artillerie- und Luftangriffen starben demzufolge in der südostukrainischen Region Saporischschja fünf Menschen. In dem Dorf Ternuwate seien drei Frauen bei russischem Beschuss ums Leben gekommen, teilt Regionalgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Ein Geschäft und mehrere Häuser seien schwer beschädigt worden.
In einem nahe gelegenen Bezirk sei ein Mann bei einem russischen Angriff mit einer Lenkbombe getötet worden. Insgesamt seien in der Region neun Menschen verletzt und ein Privathaus zerstört worden.
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