In der Nordsee überwacht ein Schiff der Bundespolizei einen russischen Frachter auf dem Weg nach Belgien. Doch während des Einsatzes registrieren die Beamten einem internen Bericht zufolge mehrere Drohnen. Fast drei Stunden sollen sie dem Polizeischiff gefolgt sein.

Mutmaßlich russische Drohnen haben einem Medienbericht zufolge ein Patrouillenschiff der Bundespolizei in der Nordsee ins Visier genommen. Wie der "Spiegel" aus einem vertraulichen Lagebericht zitierte, soll es zu dem Zwischenfall am 17. Mai, kurz nach Mitternacht gekommen sein. Das Polizeischiff "BP 81 Potsdam" soll den russischen Frachter "Lauga" rund 140 Kilometer nördlich von Borkum überwacht haben, als die Einsatzkräfte sieben Drohnen über dem eigenen Boot und dem Frachter zählten. Die "Lauga" war auf dem Weg nach Belgien.

Die Drohnen sollen beide Schiffe fast drei Stunden überwacht haben. Die Beamten erkannten laut "Spiegel" grüne und rote Positionslichter, aber nicht den Drohnentyp. Aufnahmen hätten zur Nachtzeit mit den "zur Verfügung stehenden Einsatzmitteln" nicht gemacht werden können, zitiert der "Spiegel" aus dem Papier. Ob die Drohnen vom russischen Frachtschiff gestartet waren, konnte demnach nicht festgestellt werden. Um an Informationen zu gelangen, habe die Bundespolizei belgische Stellen um eine Kontrolle des Frachters im Zielhafen gebeten. Bei einer Begehung seien allerdings keine Hinweise auf Drohnen an Bord gefunden worden.

Seit Jahren verzeichnen Sicherheitsbehörden einen Anstieg von Drohnensichtungen über kritischer Infrastruktur und Militäranlagen. Laut Polizeiberichten flogen etwa zwischen dem 27. Februar und dem 7. März beinahe täglich unbemannte Objekte über Marinestützpunkte, Häfen und Chemieparks in Nord- und Ostdeutschland. Die Flügelspannweite einer Drohne habe bis zu fünf Meter betragen, so die Behörden. So gut wie nie gelingt es der Bundeswehr oder der Polizei, eine Spionagedrohne unschädlich zu machen oder einen Drohnenpiloten zu fassen.

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