Als der damalige Hamas-Chef Jihia al-Sinwar im Juli vergangenen Jahres getötet wird, übernimmt sein Bruder Mohammed die Führung der islamistischen Terrororganisation im Gazastreifen. Seit etwa einer Woche gibt es Hinweise, dass nun auch Mohammed tot sein könnte. Israels Ministerpräsident Netanjahu bestätigt dies nun.
Der Chef der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen, Mohammed Sinwar, ist nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu getötet worden. "Wir haben Mohammed Sinwar eliminiert", sagte Netanjahu bei einer Sitzung des israelischen Parlaments. Dass Sinwar tot ist, wird bereits seit mehreren Tagen vermutet. Am vergangenen Mittwoch sagte Netanjahu noch, er sei wahrscheinlich getötet.
Mohammed al-Sinwar ist der jüngere Bruder des im vergangenen Oktober getöteten Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar. Er war nach der Tötung des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif im Juli vergangenen Jahres Chef des bewaffneten Arms der Islamistenorganisation geworden.
Israelische Medien hatten nach einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Chan Junis im südlichen Gazastreifen Mitte Mai berichtet, dieser habe Mohammed al-Sinwar gegolten. Bei dem Angriff wurden nach Krankenhausangaben mehrere Menschen getötet. Die israelische Armee teilte mit, es habe sich um einen "präzisen Angriff auf Hamas-Terroristen in einem Kommando- und Kontrollzentrum" gehandelt. Laut einem unbestätigten arabischen Medienbericht soll die Leiche von Mohammed al-Sinwar in einem Tunnel in Chan Junis gefunden worden sein.
Die den Gazastreifen kontrollierende radikalislamische Hamas reagierte nicht auf die Ankündigung Netanjahus. Jihja Sinwar wurde von Israel beschuldigt, den Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 geplant zu haben, der den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Islamismus-Experten zufolge leitete Mohammed Sinwar die Al-Kassam-Brigaden, den bewaffneten Arm der Hamas.
Nach dem Tod mehrerer Hamas-Führer in den vergangenen 19 Monaten soll Mohammed Sinwar laut diesen Experten maßgeblich an den Entscheidungen über indirekte Verhandlungen mit Israel über die Freilassung israelischer Geiseln beteiligt gewesen sein.
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