Wieder eine Nacht des Terrors in der Ukraine, wieder tote und verletzte Zivilisten: In zahlreichen Städten müssen die Ukrainer Schutz vor heftigen russischen Luftangriffen suchen. Nicht alle können sich vor den offenbar wahllosen Attacken in Sicherheit bringen.
Russland hat die Ukraine nach Angaben Kiews in der Nacht mit 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen angegriffen. Mindestens zwölf Menschen wurden getötet, es gab zahlreiche Verletzte. Wie die Luftwaffe auf Telegram mitteilte, wurden 45 Raketen und 266 Drohnen abgefangen. Von den Angriffen seien die meisten ukrainischen Regionen betroffen gewesen. "An 22 Orten wurden feindliche Luftangriffe gemeldet, und an 15 Orten fielen Trümmer von abgeschossenen Raketen und Drohnen herab", erklärte die Luftwaffe.
Unter den Opfern der Angriffe waren drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 17 Jahren in der Region Schytomyr im Nordwesten der Ukraine. In der westukrainischen Region Chmelnyzkyj wurden vier Tote gemeldet und im südukrainischen Mikolajiw ein Toter. In der Region Kiew wurden zudem nach Angaben der Rettungsdienste vier Menschen getötet.
AlIein in einem Studentenwohnheim in Kiew seien bei einem Einschlag einer Drohne vier Menschen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit.
Russische Drohnenangriffe wurden auch aus Charkiw, Tschernihiw, Cherson, Mykolajiw sowie der Hafenstadt Odessa gemeldet. Die russischen Kampfdrohnen griffen die Hafenstadt in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen an, berichtete die Agentur Unian. Auch aus Cherson wurden Angriffe gemeldet.
Am frühen Morgen nahmen auch russische Marschflugkörper Kurs auf die Ukraine. Die Lenkwaffen vom Typ "Kalibr" seien von Schiffen im Schwarzen Meer sowie von Bombern vom Typ Tupolew Tu-95 und Tu-160 abgesetzt worden, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf die Flugabwehr. Ziel der Raketen wurde nicht genannt.
Schon in der Nacht zuvor heftige Angriffe
Es war die zweite Nacht in Folge, in der Russland einen Großangriff auf die Ukraine gestartet hat. Am Samstag hatte die Luftwaffe einen russischen Angriff mit 250 Langstrecken-Drohnen und 14 ballistischen Raketen gemeldet.
Die neuen Angriffe ereigneten sich vor dem Hintergrund des größten Gefangenenaustauschs zwischen Russland und der Ukraine seit dem Beginn des Kriegs vor gut drei Jahren. Am Freitag hatten beide Seiten je 390 Gefangene zurückgegeben, am Samstag kamen jeweils 307 Gefangene frei. Insgesamt sollen 1000 Gefangene ausgetauscht werden, wie bei den ersten direkten russisch-ukrainischen Gesprächen seit drei Jahren in Istanbul vor einer Woche vereinbart worden war.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke